Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb (2022)

Kritik zu Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb

Gerade erst hat Gary Oldman durchsickern lassen, dass er bereits Pläne für seinen Ruhestand hat. Allzu lange wird der 64-Jährige also nicht mehr in Hollywood aktiv sein – zumindest weiß er wohl schon ganz genau, welche Filmrolle er als letztes bekleiden möchte. Zum Glück hat sich Gary Oldman inzwischen auch im Serienbereich angemeldet: Via Apple TV+ und „Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb“ ist der Brite auf dem besten Wege, der nächste große Ermittler nach Sherlock Holmes, Hercule Poirot und Benoit Blanc zu werden.

Schon in Staffel 1 war Gary Oldman der ambivalente Dreh- und Angelpunkt eines fantastischen, generationsübergreifenden Casts, der sich mit einem verdrehten Crime-Puzzle herumschlagen musste.

Auch Staffel 2 von „Slow Horses“, die auf dem zweiten Band der gleichnamigen Crime-Romanreihe von Mick Herron basiert, lebte in erster Linie von Gary Oldmans facettenreicher Präsenz. Passend zum MI5-Nietenteam, das Jackson Lamb Tag für Tag irgendwie koordinieren muss, ist sein in Ungnade gefallener Ermittler in der Apple TV+ Serie alles andere als glamourös. Stattdessen ist Jackson Lamb der klassische Outsider mit Hang zum Antihelden – und das Outfit steht Gary Oldman halt unglaublich gut!

Lohnt sich, weil der schräge schwarzhumorige Mix aus Spion-gegen-Spion-Thriller und Charakterstudie noch locker jeden Fall knacken kann. Dank herausragender Darsteller und feinem Dialogwitz ein Muss für Apple-Fans!