Die Handlung von Poker Face

Klingt eigentlich total praktisch: Immer dann, wenn sie jemand anlügt, weiß Charlie (Natasha Lyonne) sofort Bescheid. Doch gerade auf zwischenmenschlicher Ebene hat ihr das bisher eher Pech als Glück gebracht. Jetzt ist Charlie mit ihrem geliebten Plymouth Barracuda in den Staaten unterwegs, um sich beschäftigt zu halten. Dabei stolpert sie regelmäßig über neue schräge Kriminalfälle, die nach ihren Fähigkeiten verlangen.


Kritik zu Poker Face

Schon ziemlich irre, dieser Rian Johnson. Nachdem er mit „Star Wars: Die letzten Jedi“ seine Chance komplett in den Sand gesetzt hat, sich nachhaltig im „Star Wars“-Universum zu etablieren und sogar seine eigene Trilogie zu bekommen, riss der Regisseur und Autor das Karriereruder schon mit seinem nächsten Projekt wieder herum. „Knives Out - Mord ist Familiensache“ zeigte, wie viel Witz, Charme und Kreativität doch in Rian Johnson stecken.

Auch das Netflix-Sequel „Glass Onion: A Knives Out Mystery“ wurde sofort zum Hit, überflügelte den Vorgänger sogar ein Stück weit und legte die Basis für ein umfangreicheres Netflix-Franchise. Whodunit-Rätsel mit doppeltem Boden scheinen dem Dude also durchaus besser zu stehen.

Entsprechend fix schiebt Rian Johnson jetzt via Peacock seine nächste Krimi-Perle nach - diesmal jedoch im Serienbereich! Das Ziel: Mit „Poker Face“ wollte Rian Johnson sein eigenes „Columbo“ erschaffen und damit eben die Serie ehren, die ihn überhaupt erst zum Film gebracht hat. Der Peter Falk seiner Wahl: Natasha Lyonne. Als schrullige Ermittlerin mit der sensationellen „The Mentalist“-Fähigkeit, immer sofort zu erkennen, wenn jemand lügt, erschafft Natasha Lyonne hier definitiv eine Serienfigur mit Kultpotenzial. Dazu gesellen sich pro Folge immer neue Gaststars wie Adrien Brody oder Joseph Gordon-Levitt, die es für Lügendetektor Charlie zu enttarnen gilt - das Fall-der-Woche-Konzept done the Johnson-Way!

Lohnt sich, weil Rian Johnson immer dann am besten funktioniert, wenn er sich so richtig austoben kann. Nach „Knives Out“ feuert auch „Poker Face“ wieder aus allen Rohren der Skurrilität. Stark: Natasha Lyonne!