Die Handlung von Murderville

In dieser improvisierten Krimi- und Comedyserie untersucht der verschrobene Detective Terry Seattle zusammen mit ahnungslosen Promigästen eine Mordserie.


Kritik zu Murderville

Late-Night-Shows gehören in den USA seit Jahrzehnten zum guten Ton. Wer etwas auf sich hält, promotet sich selbst oder ein neues Projekt immer zuerst im Free-TV, ist im besten bei gleich mehreren Hosts zu Gast. Um die Interview-Sessions aufzulockern, haben Shows wie Jimmy Kimmel Live, The Tonight Show oder The Late Show schon immer kleine Snippets mit den Gästen abgedreht. Mindestens James Cordens legendäre Carpool-Karaoke dürfte inzwischen wohl jeder kennen.

Auch US-Comedy-Juwel Will Arnett ist immer dann gern zu Gast, wenn's mal wieder einen lustigen Einspieler abzudrehen gilt. Jetzt dreht er den Spieß um: Direkt in Folge 1 seiner neuen Impro-Crime-Comedy „Murderville“ konfrontiert Will Arnett als ermittelnder Obermufti Terry Seattle seinen guten Freund und Partner Conan O'Brien mit seiner neuesten Wahnsinnsidee: Während alle anderen mindestens mal einem groben Skript folgen, gehen Conan und Konsorten komplett blind an die Sache heran.

Tatsächlich sind es dann gar nicht die geskripteten Jokes, die uns hier die größten Lacher locken, sondern vielmehr die Momente, in denen die Gäste oder Darsteller kurzzeitig die Fassung verlieren. Statt dann einen Schnitt zu setzen, hält die Kamera einfach noch direkter drauf. Wenn sich Conan oder Marshawn (btw einer der besten Gäste in Season 1) also kaum noch zurückhalten können, mal wieder laut loszuprusten, geht es auch uns Zuschauern ganz ähnlich. UNFASSBAR witzig!

Lohnt sich, weil...

... die Impro-Comedy neue Maßstäbe im Crime-Bereich setzt. Herrlich schwachsinnig zieht Will Arnetts „Murderville“ über sämtliche Klischees her. Besonders großartig: Wenn die Gäste mal wieder die Fassung verlieren und aus der Rolle fallen, hält die Kamera weiterhin drauf. (Al)ready for Season 2!