Die Handlung von Mord im Auftrag Gottes

Im Jahr 1984 ereignet sich in einem beschaulichen Vorort im Salt Lake Valley eine brutale Tragödie. Um die Umstände des Mordes an der jungen, unschuldigen Brenda Wright Lafferty (Daisy Edgar-Jones) zu untersuchen und die Täter dingfest zu machen, wird Detective Jeb Pyre (Andrew Garfield) in die kleine Gemeinde geschickt. Pyre, der selbst ein Mann Gottes ist, wird bald jedoch auf eine harte Probe gestellt.

Je tiefer der Ermittler in die Fakten des Mordes eintaucht und neue Beweise sammelt, desto schneller wird Detective Pyre auch auf die Familie der Toten (u.a. Sam Worthington und Denise Gough) und die sogenannte Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aufmerksam.

Doch kann jener Glaube, den auch Pyre als frommer Mormone teilt, wirklich die Basis für einen Mord sein? Als der Detective beginnt, seinen eigenen Glauben infrage zu stellen, bricht das Kartenhaus Stück für Stück in sich zusammen - und enthüllt eine schreckliche Wahrheit...


Kritik zu Mord im Auftrag Gottes

2003 ging ein explosiver Ruck durch die US-amerikanische Glaubensgemeinschaft. Oft totgeschwiegen, noch häufiger komplett unter den Teppich gekehrt, zählt der christliche Glaube bis heute zu den gefährlichsten Motivationen überhaupt. Sekten und glaubensgemeinschaftliche Splittergruppen agieren auch heute noch in den Schatten, ungesühnt für ihre Verbrechen an der Menschheit.

Jon Krakauers True-Crime-Roman „Mord im Auftrag Gottes“ sorgte vor 20 Jahren absolut zurecht für Furore - jetzt gewinnt das Thema via Disney+ an Aktualität.

In der starbesetzten FX-Miniserie von Oscar-Preisträger Dustin Lance Black (2009 für sein „Milk“-Drehbuch) wird ein christlicher Polizist mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert, die sein gesamtes Glaubensbild schlagartig auf den Kopf stellt. Dabei leben die sieben Folgen von „Mord im Auftrag Gottes“ in erster Linie von Andrew Garfield überragender Präsenz: Erst überlegen und berechnend, wird sein Detective Pyre mit jedem neuen Beweis dekonstruiert, bis er nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

Überragend, weil unglaublich böse spielt auch Sam Worthington auf. Der „Avatar“-Star ist Teil der Familie und Glaubensgemeinschaft, die den Mord beging und sich offensichtlichen Wahrheit und Schuld zum Trotz bis zur letzten Sekunde im Recht sieht. Das Ende der Menschlichkeit.

Lohnt sich, weil...

... die FX-Miniserie, gespickt mit zahlreichen talentierten Charakterdarstellern, nicht nur einen wahren, wahrhaft schrecklichen Kriminalfall beleuchtet, sondern vor allem auch die Kirche als schier unbeirrbare Institution mit kritischer Denkweise an den Pranger stellt.