Mashle: Magic and Muscles (2023)

Kritik zu Mashle: Magic and Muscles

Wer bei „Mashle: Magic and Muscles“ eine eher klassische „Außenseiter gegen den Rest der Welt“-Geschichte erwartet, hat Mash noch nicht getroffen. Was ihm gelegentlich an Intelligenz fehlt, macht er locker durch seine direkte Art, seine immense Stärke und seine dennoch eher unschuldige Natur wieder wett.  Im Allgemeinen ist man als Zuschauer deshalb weniger besorgt, ob Mash eine bestimmte Herausforderung bewältigt, sondern eher neugierig, wie ihm dies genau gelingt. Die kreativen Lösungen für die vielfältigen magische Probleme, zu denen beispielsweise ein Flug auf einem Besen zählt, sind dabei mit viel Humor gespickt. Dabei gibt es durchaus auch ernstere Momente, wenn beispielsweise Mashs Schulkameraden unter dem Terror ihrer ranghöheren Kommilitonen leiden oder der Antagonist der Serie seinen nächsten Zug macht. Hier wandelt „Mashle: Magic and Muscles“ auf den Spuren seines Vorbilds „One Punch Man“, in dem Protagonist Saitama zwar äußerst kräftig zuschlagen, damit aber längst nicht alle Probleme der Welt lösen kann.

Dessen außergewöhnliche Animationsqualität in der ersten Staffel erreicht „Mashle: Magic and Muscles“ bei weitem nicht, das verantwortliche Studio A-1 Pictures hat aber dennoch sehr gute Arbeit geleistet. Die Charaktere und die Action wirken hier deutlich konsistenter als im eher zweckmäßig gezeichneten Manga von Hajime Komoto, der als Vorlage dient.

Lohnt sich, weil es einfach Spaß macht, Mash bei seinen Abenteuern zu begleiten – und zu sehen, wozu Muskeln angeblich alles in der Lage sind. Zudem lässt sich die Serie auch als eine etwas andere Parodie auf „Harry Potter“ und ähnlich gelagerte Reihen genießen.