Last King of the Cross (2023)

Kritik zu Last King of the Cross

Gangster-Possen haben immer einen ganz besonderen Reiz. Zumindest scheint's so beim gemeinen Streaming-Publikum zu sein, das sich seit Jahren wieder und wieder aufs Neue kopfüber in packende Crime-Storys und brutale Mafia-Odysseen stürzt. Auch Australien hat jetzt endlich ein eigenes Serienjuwel à la „Die Sopranos“, „Boardwalk Empire“ oder „Godfather of Harlem“: Mit „Last King of the Cross“ macht Sky nun Tim Roth zum Paten von Sydney.

Als Backdrop fungiert diesmal also nicht etwa Brooklyn oder Chicago, sondern die australische Millionenstadt mit Setting in den 90ern. Viel wichtiger: Die mitreißende Geschichte des Einwanderers John Ibrahim, hier erstklassig verkörpert von Australia's Finest Lincoln Younes („After the Trial“), basiert auf dessen Bestseller-Autobiografie. Bedeutet also, das ein Großteil dessen, was wir in „Last King of the Cross“ serviert bekommen, auch so oder so ähnlich passiert ist.

So wird John Ibrahims slowly but steady Aufstieg vom Einwanderer ohne Perspektive hin zum Don der Sydneyer Unterwelt direkt noch intensiver und packender. Zu wissen, dass sich Ibrahim zusammen mit seinem Bruder Sam (Claude Jabbour) wirklich durch die Rotlichtviertel der Stadt geboxt haben, um einen Status zu erreichen, der ihnen dringend zustand, gibt „Last King of the Cross“ eben zusätzlich Zündstoff.

Lohnt sich, weil „Last King of the Cross“ die australische Antwort auf Hits wie „Boardwalk Empire“ ist. Eigentlich als Miniserie geplant, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass Sky das nach Season 1 einfach so stehenlassen will!