Kohlrabenschwarz (2023)
Original-Titel: KohlrabenschwarzPerfekte Polizeiarbeit: In der Hörspieladaption „Kohlrabenschwarz“ nutzt Michael Kessler ein Märchenbuch zum Lösen seiner Fälle.
Die Handlung von Kohlrabenschwarz
Nachdem eine Reihe an Vermisstenfällen bei der Rosenheimer Polizei eingehen, steht diese vor einem großen Rätsel. Ausgerechnet der ehemalige Polizeipsychologe scheint eine Idee zu haben, doch die schmeckt nicht jedem auf dem Kommissariat.
Kritik zu Kohlrabenschwarz
Bloß kein Risiko eingehen.
Für Paramount+ durfte Tommy Krappweis („Bernd das Brot“) sein erfolgreiches Hörspiel „Kohlrabenschwarz“ als Serie inszenieren und hat dafür direkt auch seinen damaligen Hauptsprecher verpflichten können. So hören wir Michael Kessler nicht nur als Polizeipsychologe Schwab über seine Theorie schwadronieren, sondern dürfen ihm in der Serie „Kohlrabenschwarz“ sogar erstmals beim Lösen des Falls zusehen. Wirklich stark wird sein Auftritt aber erst mit Peter Kethnat, der als Pfarrer Hartl seinen ungewöhnlichen Ermittler-Buddy spielt. Eine wirklich herrliche Kombi, zumal Krappweis hierzu kurzerhand noch einen Running Gag einbaut.
Dabei verläuft „Kohlrabenschwarz“ keineswegs geradlinig. Wir haben es hier nicht mit einer reinen Komödie zu tun. Ganz im Gegenteil: In seinen Grundfesten ist „Kohlrabenschwarz“ ein Mystery-Krimi, der zuweilen eine echt düstere und ernsthafte Atmosphäre mit gruseligen Gestalten und krassen Themen behandelt, wobei hier ein Flair wie in „Sleepy Hollow“ und „Grimm“ aufkommt. Nur um dann in den ungewöhnlichsten Momenten die Klamauk-Keule herauszuholen, dabei aber so stumpf zuzuschlagen, dass die Serie nahezu zum Trash der feineren Sorte avanciert.
Kurze Anmerkung für die Fans des Hörspiels: Die Serie hat durchaus auch noch Neues zu bieten, so bekommen einige Gruselgestalten noch einmal ein kleines Update. Lohnt sich, weil die Gags auch in filmischer Hinsicht teilweise so stumpf sind, dass „Kohlrabenschwarz“ gekonnt und gewollt trashig daherkommt. Kann man sich also mal geben.
