From (2022)

Kritik zu From

Bis heute zählt „Lost“ zu erfolgreichsten Serien aller Zeiten. Warum? Weil der Serie trotz ihrer hochkomplexen Mystery-Struktur in der finalen Season ein nahezu perfekter Abschluss gelang, der fast alle offenen Fragen der Fans beantwortete. Eben das, was viele Shows mit offenem Rätselcharakter nur ganz, ganz selten wirklich mal erreichen. Umso begeisterter waren die Zuschauer von damals, als das Team mit „From“ endlich ein neues Mystery-Projekt ankündigte.

Und nach Staffel 1 müssen wir festhalten: Im Vergleich zu „From“ wirkt „Lost“ wie ein Kindergeburtstag! Selten hat eine Serie in nur zehn Folgen so viele offene Fragen hinterlassen, ohne auch nur eine zu beantworten. Allein die finale Folge wartete mit unfassbaren sieben (!) Cliffhangern auf, die die Wartezeit auf Staffel 2 quasi unerträglich machten. Hben sich die Macher diesmal eventuell zu viel vorgenommen? Stand jetzt wirkt es fast unmöglich, dieses packende Mystery-Juwel ohne Logiklöcher abzuschließen. Ein Lichtblick: Das Team hat sich die Fehler aus „Lost“-Zeiten zu Herzen genommen. Bedeutet: Das Ende von „From“ soll bereits feststehen!

Dreh- und Angelpunkt neben der mitreißenden Suche nach Antworten ist hier ohne jede Frage Harold Perrineau. Als vom Leben gezeichneter Ex-Soldat gibt er „From“ immer dann charakterlichen Halt und Sicherheit, wenn die Serie es besonders nötig hat. Generell ist es brutal faszinierend, wie „From“ zwischen emotionalem Drama mit Gesellschaftskritik und hyperblutigem Creature-Feature-Horror hin- und herspringt. Eben Serienunterhaltung der Extraklasse!

Lohnt sich, weil „From“ brillante Mystery-Unterhaltung mit vierfachem Boden ist.