Extrapolations (2023)

Kritik zu Extrapolations

Möglichst anders will Apple TV+ sein. Schon seit Jahren arbeitet der Streaming-Dienst am eigenen Image, nicht in die breite Masser zu investieren, sondern vielmehr in qualitativ ansprechende, anspruchsvolle Film- und Serienkost. Auch „Extrapolations“ bildet da keine Ausnahme. Die neue Miniserie von Showrunner und Drehbuchautor Scott Z. Burns legt den Finger aus Burns-Sicht abermals in die Wunde der Gesellschaft und übt harsche Kritik an der Gesamtsituation. Schon vorher hat sich Scott Z. Burns mit Filmen wie „Contagion“ oder der Dokumentation „Eine unbequeme Wahrheit“ aktiv für den Umweltschutz eingesetzt. Seine Projekte sollen wachrütteln und die Zuschauer mit Nachdruck auf ein Problem hinweisen, das nicht erst seit gestern existiert und die gesamte Menschheit bedroht.

„Extrapolations“ verlegt das Setting in eine nicht näher benannte Zukunft, die technologisch zwar höher entwickelt ist, als die unsere, sich insgesamt aber nicht allzu weit entfernt anfühlt. Hier ist der Klimawandel nicht nur bittere Realität, sondern bereits länger ein kritischer Faktor.

Die Welt verändert sich und schiebt die Zukunft allen Lebens Stück für Stück weiter an den Rand der Vernichtung. Doch noch ist Zeit zum Handeln. Um „Extrapolations“ die nötige Sogwirkung und Aussagekraft zu verleihen, haben sich Scott Z. Burns und Apple TV+ gefühlt ganz Hollywood auf die Barrikaden geschickt. Im Cast der achtteiligen Miniserie, die ihre verschiedenen Geschichten über zahlreichen Eckpunkte miteinander verknüpft, begeistern unzählige namhafte Schauspielgrößen und Stars. Unter anderem mit dabei - und das ist jetzt wirklich nur eine Auswahl: Meryl Streep, Sienna Miller, Kit Harington, Edward Norton, Diane Lane und Gemma Chan. Irre!

Lohnt sich, weil „Extrapolations“ umweltbewusste Gesellschaftskritik in ein nahbares Sci-Fi-Outfit steckt und mit zahlreichen Stars gespickt wachrüttelt. Eine wahrlich unbequeme Wahrheit, die Scott Z. Burns hier mal wieder zu Tage fördert.