Domina (2021)

Kritik zu Domina

Epische Erzählungen über Königshäuser und deren Ränkespiele sind seit jeher ein willkommenes Fressen für alle Cineasten. Warum sonst hat „Game of Thrones“ so viele Zuschauer in den Bann gezogen? Doch fernab der fantastischen Erzählungen, gibt es auch jene, in denen deutlich mehr Wahrheitsgehalt steckt: die ominösen Historiendramen à la „Die Tudors“.

Ein solches Spektakel wollte WOW einst mit der Serie „Britannia“ entfesseln – nur mit dem kleinen Unterschied, dass der Fokus dieses Mal auf der römischen Eroberung Britanniens lag. Ich glaube, es ist nicht notwendig, zu erwähnen, dass die Serie nicht ansatzweise so stark war, wie erhofft. Dennoch hat Sky nicht daran gedacht, aufzugeben. Stattdessen hat der Anbieter mit „Domina“ das nächste historische Machtspiel aus dem Ärmel geschüttelt – mit großem Erfolg.

Der Clou in „Domina“: Das römische Reich wird aus der Perspektive einer Frau gezeigt. Aber nicht irgendeiner: Livia Drusilla, die erste und bedeutendste Kaiserfrau im damaligen römischen Reich. „Domina“ ist ihre Lebensgeschichte, was das Gezeigte noch einmal umso heftiger macht.

Gespielt wird diese bedeutende Persönlichkeit von Kasia Smutniak – bin ich die Einzige, die in ihr erschreckende Ähnlichkeiten zu Keira Knightley sieht? So oder so, Smutniak blüht in ihrer Rolle der frühesten Frauenrechtlerin regelrecht auf und das merkt man der Serie mit jeder Folge an. Weiter so! Lohnt sich, weil WOW damit endlich die Schmach der Serie „Britannia“ überwunden haben dürfte. Auch die zweite Staffel von „Domina“ kann sich dank Kasia Smutniak sehen lassen.