Quelle: tMDB.
Deadly Class (2019)
Original-Titel: Deadly ClassComing-of-Age meets Teen-Drama meets Assassinengilde: In „Deadly Class“ lernt der jugendliche Verbrecherspross, wie man sich in der mörderischen Unterwelt durchschlägt.
Die Handlung von Deadly Class
In dieser gleichnamigen Comic-Adaption von „Deadly Class“ schlägt sich der wohnungslose Außenseiter Marcus Lopez Arguello in den Straßen von San Francisco ganz allein durch, um zu überleben und in ihm wächst der Hass und die Wut auf die Welt. In dieser Situation wird er plötzlich von der mysteriösen Hochschule "Kings Dominion" für Attentäter, Killer und Auftragsmörder rekrutiert, die ihre Schüler unter dem psychopathischen Direktor Lin nach dem extrem brutalen Motto erzieht: Töten ist ein erlernbares Handwerk und Mord ist eine Kunst. Auf diese Hochschule schickt die herrschende Elite ihre psychopathischen Kinder, damit sie ihr menschenvernichtendes Potential optimal entwickeln können. Marcus versucht dort beim Abarbeiten eines Lehrplans, der ihn zum gewissenlosen Mörder erziehen soll und zwischen gefährlichen Cliquen, seine eigenen jugendlichen Wachstumsschmerzen unter Kontrolle zu halten und seinen moralischen Kompass nicht komplett zu verlieren.
Kritik zu Deadly Class
Nach Sichtung von Season 1 stellt sich uns tatsächlich nur eine einzige
Frage: Wieso zur Hölle hat Syfy „Deadly Class“ abgesetzt? Die Adaption
der gleichnamigen Graphic Novel von Rick Remender und Wesley Craig ist
die perfekte Ergänzung zu schräg blutigen, sagenhaft abgefahrenen
Produktionen wie „Preacher“, „The Boys“ oder Gerard Ways
„The Umbrella Academy“. Warum also fand die Serie nach nur einer
Staffel und lediglich 10 Episoden keinen neuen Abnehmer, nachdem Syfy
den Stecker gezogen hatte? Ein Mysterium, das wohl auf ewig unter Tweets
und Verschwörungstheorien begraben bleiben wird. Zumindest Netflix
hätten wir an dieser Stelle mit relativ entspannter Sicherheit
beschworen, um „Deadly Class“ aufzufangen und in eine glorreiche Zukunft
zu führen. Pustekuchen.
Dabei ist „Deadly Class“ schon auf dem Papier einmalig und sagenhaft
gut: In der innerstädtischen Finsternis der 80er angesiedelt, landet die
Serie von den beiden Produzenten Anthony und Joe Russo („Avengers: Endgame“)
sowie Autor Rick Remender selbst absolut stilsicher den Spagat zwischen
Coming-of-Age-Story, romantisch angehauchtem Teen-Drama und brutaler
Assassinenaction. Mal ernst, mal sagenhaft komisch lernen unsere
Schurken von morgen Folge für Folge, wie man sein Auftragsziel am
schnellsten (oder brutalsten) umlegt. Gleichzeitig geht es aber auch um
Zusammenhalt und familiäre beziehungsweise freundschaftliche Bande -
auch unter Assassinen braucht man eben mal eine Schulter zum Ausweinen.
Als wäre das alles in Kombination mit dem brutal kultigen Soundtrack aus
Public Enemy, The Specials, Joy Division und Misfits noch nicht genug,
setzt „Deadly Class“ auch noch auf einen überaus versierten Cast samt
Marvel-Support. So gibt sich „Doctor Strange“-Sidekick Benedict Wong als erbarmungsloser Lehrmeister Lin die Ehre, rockt „To All the Boys“- und „X-Men: Apocalypse“-Star
Lana Condor die mit Abstand stärkste weibliche Hauptrolle. Eigentlicher
Lead ist jedoch Newcomer Benjamin Wadsworth, der den leicht trotteligen
Underdog mit tragischer Backstory überragend meistert. Also, wir fragen noch einmal: Warum, Syfy?