Colin in Black & White (2021)

Kritik zu Colin in Black & White

Viele von uns wollen es womöglich nicht wahrhaben oder verschließen die Augen vor der Tatsache, doch Rassismus ist immer noch ein starkes Thema in unserer Gesellschaft. Das musste auch der NFL-Quarterback Colin Kaepernick am eigenen Leib erfahren, der als afroamerikanischer Junge zur Welt gekommen ist und von weißen Eltern adoptiert wurde, nachdem seine leibliche Mutter nicht mehr für ihn sorgen konnte. Sein ganzes Leben lang musste er sich seine Position in der von vornehmlich Weißen dominierten Gesellschaft erkämpfen und tut dies auch heute noch.

Um ein Zeichen zu setzen, hat sich der Sportler nun mit der erfolgreichen Filmemacherin Ava DuVernay verbündet und die Miniserie „Colin in Black & White“ herausgebracht. Das Werk ist in seiner Machart etwas ganz Besonderes, denn hier wird eine Coming-of-Age-Geschichte mit einer Autobiografie und Dokumentation verbunden.

Im Mittelpunkt stehen die Ausschnitte aus Colin Kaepernicks Jugend, in der der talentierte Jungstar Jaden Michael die Rolle des jungen Colins übernimmt. Diese Sequenzen werden immer wieder von kleinen Einschüben unterbrochen. In diesen wird mal der Dolltest beschrieben, der aufzeigt, wie tief die rassistische Einstellung in der Bevölkerung und innerhalb der betroffenen Personen verankert ist. Mal werden biografische Sketches über starke Persönlichkeiten wie DJ Kool Herc und Allen Iverson eingestreut. Kommentiert wird das Ganze zudem von Colin Kaepernick persönlich.

Lohnt sich, weil ...

… die Miniserie mit der Hilfe eines interessanten Konzepts nicht nur Colin Kaepernicks Gedankenwelt und seinen Werdegang zum politischen Aktivisten erklärt, sondern auch eine Augen öffnende Coming-of-Age-Story bereithält.