Bodies (2023)

Kritik zu Bodies

Ließ euch der 2012er „Cloud Atlas“ genauso verwirrt zurück wie uns einst? Dann dürfte euch erfreuen, dass Netflix nun ein ähnlich verwirrendes Spektakel ins Programm genommen hat. „Bodies“ ist die fleischgewordene Krimi-Version von „Cloud Atlas“ – nur ohne Halle Berry und Tom Hanks in multiplen Rollen.

„Bodies“ basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel von Si Spencer und wurde von Paul Tomalin („Shameless“) auf Band festgehalten.

Doch nun die interessante Frage: Was unterscheidet „Bodies“ von den sonstigen Vertretern des Crime-Genres? Es verbindet Mörder-Mystery mit Sci-Fi-Elementen, lässt den Zuschauer in diverse Epochen eintauchen und regelrecht mitfiebern. Als Krimi-Virtuose, der schnell den Plot und folglich den Mörder durchschaut, hat mich „Bodies“ besonders überrascht. Zum ersten Mal seit langer Zeit ließen sich die Macher nicht direkt in die Karten schauen, sondern bauen immer wieder geschickt ein paar Wendungen ein.

Und wenn wir gerade bei den Machern sind, in „Bodies“ tummelt sich Netflix’ feinstes Starensemble – sowohl hinter als auch vor der Kamera. So steckt hinter der Produktion das Team von „Peaky Blinders“, was man in der gesamten Aufmachung, aber insbesondere in den 1890ern spürt. Die Detectives werden von „Das Damengambit“-Darsteller Jacob Fortune-Lloyd, von Shira Haas („Unorthodox“), von „Sandman“-Darstellerin Amaka Okafor und Kyle Soller aus „Poldark“ verkörpert. Und dann ist da natürlich noch Stephen Graham, eine weitere Größe aus „Peaky Blinders“.

Und wie nicht anders zu erwarten, machen sie ihre Arbeit nahezu perfekt. Es braucht keine viel größeren Namen. Die aufstrebenden Stars tragen ihre Szenen ganz allein, dazu der sozialkritische und politische Aspekt, der von Detective zu Detective und Epoche zu Epoche wechselt. Lohnt sich, weil die Serie einen von der ersten Minute packt und nicht mehr loslässt.