Quelle: tMDB.
Away (2020)
Original-Titel: AwayWährend Elon Musk und SpaceX am ersten Flug zum Mars schrauben, geht es für Hilary Swank und ihr Astronautenteam in „Away“ schon jetzt ins All.
Die Handlung von Away
In naher Zukunft wird ein bemanntes Raumschiff zum Mars geschickt. Für diese hochrangige Mission wird ein Team von Eliteastronauten aus der ganzen Welt zusammengestellt. Sie kommen aus den Vereinigten Staaten, Russland, China, Indien und Großbritannien. Emma Green ist eine der Astronauten und muss sich für lange Zeit von ihrem Mann und ihrer Teenager-Tochter verabschieden. Sie soll die internationale Crew auf der ersten bemannten Reise zum Mars anführen. Wenn alles gut geht, werden sie drei Jahre lang von dem Ort, den sie Heimat nennen, und von den Menschen, die sie lieben, getrennt sein. Während dieser Zeit werden ihre Beziehungen sowohl auf der Erde als auch im Weltraum auf die Probe gestellt, da sie darum kämpfen, am Leben zu bleiben und das wichtigste Ziel der Menschheit zu verfolgen. Die Welt wird dabei zusehen.
Kritik zu Away
Science-Fiction mit Realitätsbezug hatten wir in der Form schon lange nicht mehr. Häufig werden Geschichten dieser Art fantastisch gewürzt, „Away“ hingegen stellt nun wichtige, doch unangenehme Fragen in einer Zeit, in der eine Expedition zum Mars tatsächlich greifbar wird. Quasi täglich gelingt Elon Musks Raumfahrtprogramm SpaceX das Unmögliche, inzwischen können Raketen sogar problemlos und zielgenau gelandet werden. Je weiter die Technik also voranschreitet, desto besser stehen auch die Chancen, den Planeten Erde zu verlassen und das All zu bereisen.
Die Vorstellung allein löst Gefühlswellen zwischen Faszination und Angst aus, bietet der Sprung ins All doch ungeahnte Möglichkeit für die gesamte Menschheit, ist selbiger jedoch fix mit persönlichen Opfern, Rückschlägen und unbekannten Gefahren verbunden. Während SpaceX (und in Teilen auch die NASA) also fieberhaft an der geplanten Kolonisierung des Mars schraubt, hinterfragt „Away“ dieses Konzept nun mehr als gekonnt.
Statt sich ausschließlich in der Schwerelosigkeit des Alls zu verlieren, spielt „Away“ in weiten Teilen in der Wirklichkeit des menschlichen Alltags auf der Erde. Vor allem die Familie von Chefastronautin Emma Green, grandios porträtiert von Oscargewinnerin Hilary Swank, nimmt hier eine zentrale Rolle ein und soll uns die Kehrseite der Medaille aufzeigen. Alles für den Fortschritt: Die Menschheit kann in Gänze sicherlich nur von einem Planetenwechsel profitieren, die Pioniere bleiben dabei jedoch gewiss auf der Strecke - intensiv emotionales Familendrama statt Begegnung der dritten Art.
