Wenn ein Film zum Thema Schwerbehinderung der lustigste des Jahres wird, dann waren ziemlich beste Leute am Werk.
USA: Der Mund muss stimmen
Warum also überhaupt ein neuer Film, wenn er die ohnehin bekannte Geschichte erzählt?
Das passiert in Hollywood deswegen häufig, weil beim US-Publikum synchronisierte Filme sehr schlecht ankommen. Da der Großteil des Programms ohnehin in der Muttersprache gedreht wurde, sind amerikanische Kinogänger Synchro-Filme schlicht nicht gewöhnt: Die leichten Abweichungen zwischen Sprache und Lippenbewegungen, die uns bei deutsch synchronisierten US-Filmen gar nicht mehr auffallen, irritieren US-Zuschauer bei englisch synchronisierten Filmen aus dem Ausland massiv.
Das ist einer der Hauptgründe für Remakes nach erfolgreichen fremdsprachigen Filmen wie „Vanilla Sky“ (spanisches Original „Abre los Ojos“), „Departed: Unter Feinden“ („Infernal Affairs“, China), „Ring“ („Ringu“, Japan), „Insomnia“ („Todesschlaf“, Norwegen), die Neuverfilmung der schwedischen Millennium-Trilogie oder auch "Honey in the Head", die US-Fassung von Til Schweigers „Honig im Kopf“, die demnächst ins US-Kino kommt.
Ob die Rechnung auch bei „Ziemlich beste Freunde“ aufgeht, klärt sich beim US-Kinostart von „The Upside“ am 11. Januar 2019. Unklar ist derzeit noch, ob der Film auch in die deutschen Kinos kommt.