Das Franchise, das einfach nicht zünden will: Als Videospielserie erfreut sich „Resident Evil“ seit Jahrzehnten enormer Beliebtheit. Ganz anders sieht die Kino- und TV-Verwertung aus. Ganz egal, wer sich wann mit der Capcom-Lizenz auseinandersetzt, ein Misserfolg ist inzwischen schon vorprogrammiert. Nach sechs (!) miserablen Kino-Ablegern mit Milla Jovovich sowie der gefloppten „Resident Evil“-Serie bei Netflix, die nach nur einer Staffel eingestellt wurde, versuchte sich Constantin Film 2021 gleich noch mal an einer Neuauflage - und schaffte das Unmögliche.
Statt „Resident Evil“ endlich zu dem Kino-Franchise zu machen, das die Gaming-Community schon so, so lange verdient hätte, ging „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ kurz mal als bisher schlechtester Versuch in die Geschichte ein, die Games fürs Kino zu verfilmen.
Umso verrückter erscheint es nun, dass die Kollegen von Moviejones zwischen den Zeilen einer städtischen Finanzierungsanzeige eindeutige Hinweise auf ein Sequel zu „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ entdeckt haben. Wie die Tageszeitung aus dem kanadischen Sadbury, Ontario, kürzlich verkündete, hat man der Stadt ein 11-Millionen-Paket für filmische Produktionszwecke zugesichert. Unter anderem soll damit auch ein Filmprojekt mit dem Titel „The Umbrella Chronicles“ entwickelt werden. Und spätestens da wird's deutlich: Schon „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ wurde im Großraum Sadbury gedreht und produziert, zudem existiert ein „Resident Evil“-Ableger mit genau diesem Titel. WTF?!
Schlappe 25 Millionen US-Dollar setzte der aktuellste Low-Budget-Versuch 2021 in den Sand. Und trotzdem soll eine Fortsetzung, ein Prequel oder ein Spin-off zu „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ realisiert werden? Da mag wohl jemand einfach kein Geld...