Der Regisseur und Drehbuchautor Oz Perkins ist bekannt für seine unkonventionellen und atmosphärischen Horrorfilme. Mit „Longlegs“ hat er nun sein mit Abstand bisher erfolgreichstes Werk geschaffen. Der Horrorthriller begleitet die FBI-Agentin Lee Harker (Maika Monroe) bei ihrer Suche nach einem Serienkiller (Nicholas Cage), der mit sehr ungewöhnlichen Methoden mordet und als Longlegs bekannt ist.
Longlegs war dabei der zentrale Ausgangspunkt, dank dem der Film überhaupt entstand. Wie Perkins in einem Interview mit „Variety“ sagte, habe er zuvor immer wieder versucht, diese Figur in Projekte einzubinden, an denen er gerade arbeitete – allerdings war sie dafür einfach noch nicht geeignet. „Wenn man die ganze Zeit schreibt und Ideen generiert, ohne dass jemand dafür bezahlt oder ohne Ausgangsmaterial, erfindet man ständig neue Dinge“, erläutert er seinen Schaffensprozess. „Man endet mit einem Universum von Ideen, die herumschwirren, und versucht, sie herauszuziehen und einzusetzen.“
Vor dem Film sei Longlegs dabei eine etwas undefinierte Entität gewesen, die heruntergekommen wirken und mit Kindern auf Geburtstagsfeiern interagieren sollte – zum Beispiel als Clown, Puppenspieler oder Hüter von Stofftieren. Perkins war es wichtig, dass Longlegs mit den Kindern spricht und sie nicht, wie schon unzählige Male in anderen Filmen gesehen, von zu Hause entführt. Als er nach einem Serienkiller für sein neuestes Werk Ausschau hielt, sei ihm sein Konzept wieder ins Auge gesprungen. Diese Idee hätte unter unzähligen anderen einfach geschrien: „Wechsel mich ein, Coach“ und so das filmische Spielfeld betreten.
Bei der Namenswahl für den Charakter ließ sich Perkins von seiner Vorliebe für Wörter und ihre Klänge leiten. „Longlegs“ hätte eine „krabbelige Assoziation“ zu „Daddy Longlegs“ (der englische Name für Weberknechtspinnen) und fühle sich nach den 70er Jahren an – „fast wie ein Led Zeppelin-Song oder etwas, das jemand auf der Seite seines Vans hätte.“ Der Name würde auch dazu beitragen, dass der Film nirgendwo ganz reinpasse und ein kleines bisschen unverständlich bleibe. Damit wecke er eine Neugierde, die Perkins persönlich für wichtig hält.
„Longlegs“ läuft derzeit in den deutschen Kinos.