28.05.2021, von Tyler Süß
Einfach nur mies: Joey King in „Slender Man“
Wenn's um Trends geht, muss man eben so schnell wie möglich reagieren. Ein perfektes Beispiel, das mir da einfach nicht aus dem Kopf gehen will, lieferte 2019 etwa Ryan Reynolds' Aviation-Team ab, als die Darstellerin aus dem kontroversen Peloton-Spot nur wenige Tage nach Release für einen eigenen Gin-Werbeclip verpflichtet wurde. Marketing at its finest! Das komplette Gegenteil von gutem Timing und geregeltem Hype-Verständnis legten derweil 2018 Sylvain White und sein Team mit „Slender Man“ vor.
Falls euch euer Langzeitgedächtnis jetzt mal wieder im Stich lässt oder ihr schlicht zu jung seid, um euch daran zu erinnern: Der Slender Man hatte irgendwann 2009 seinen ersten Auftritt, wurde schnell zum Internetphänomen und gefeierten Creepypasta-Meme. Bilder, Videos, Songs und sogar Computerspiele wurden dem schlacksigen Albtraumwesen gewidmet, eine Zeit lang kam man im Netz kaum an der garstigen Kreatur vorbei. Trotzdem dauerte es sieben lange Jahre, bis Sony auf die Idee kam, den längst versiegten Slender Man-Hype aufzugreifen und in Filmform zu adaptieren. Weitere zwei Jahre später feierte Whites Mystery-Horror dann endlich Premiere - und ging mit Pauken und Trompeten unter.
Dass der Hype zum Release des Films längst keine Rolle mehr gespielt hat, war hier allerdings nur eines der zahlreichen Probleme, die „Slender Man“ nahezu unerträglich machen. Der Film an sich ist schlichtweg mies produziert, die Schockmomente random vom Fließband gepickt und der Cast sichtlich unterfordert. Vor allem Hauptdarstellerin Joey King, die ihr Horror-Standing aus ihrer „The Conjuring“-Zeit nur ein Jahr zuvor mit dem sagenhaft miesen „Wish Upon“ bereits massiv angenagt hatte, tut mir da schon arg leid. Wobei: Vielleicht liegt's ja doch einfach an ihr?
In „Slender Man“ kommen die vier Freundinnen Wren, Hallie, Chloe und Katie eines verregneten Abends auf die Idee, einem neuen Internet-Hype zu folgen und den Slender Man zu beschwören. Weil zunächst nichts passiert, machen sich die Mädchen vorerst keine Gedanken - bis Katie eine Woche später spurlos verschwindet und ihre Freundinnen herausfinden, dass sie in einen okkulten Ritus verwickelt war. Um Katie zurückzuholen, nehmen die drei Freundinnen schließlich Kontakt zum Slender Man auf - guter Plan...
© Sony Pictures
Originaltitel Slender Man | Schlagwort Creepypasta | Genre Horror / Mystery | Produktion USA 2018 | Laufzeit 93 Minuten | Regie Sylvain White | Darsteller Joey King, Julia Goldani Telles, Alex Fitzalan | FSK 16 | (leider) verfügbar bei Netflix
Falls euch euer Langzeitgedächtnis jetzt mal wieder im Stich lässt oder ihr schlicht zu jung seid, um euch daran zu erinnern: Der Slender Man hatte irgendwann 2009 seinen ersten Auftritt, wurde schnell zum Internetphänomen und gefeierten Creepypasta-Meme. Bilder, Videos, Songs und sogar Computerspiele wurden dem schlacksigen Albtraumwesen gewidmet, eine Zeit lang kam man im Netz kaum an der garstigen Kreatur vorbei. Trotzdem dauerte es sieben lange Jahre, bis Sony auf die Idee kam, den längst versiegten Slender Man-Hype aufzugreifen und in Filmform zu adaptieren. Weitere zwei Jahre später feierte Whites Mystery-Horror dann endlich Premiere - und ging mit Pauken und Trompeten unter.
Dass der Hype zum Release des Films längst keine Rolle mehr gespielt hat, war hier allerdings nur eines der zahlreichen Probleme, die „Slender Man“ nahezu unerträglich machen. Der Film an sich ist schlichtweg mies produziert, die Schockmomente random vom Fließband gepickt und der Cast sichtlich unterfordert. Vor allem Hauptdarstellerin Joey King, die ihr Horror-Standing aus ihrer „The Conjuring“-Zeit nur ein Jahr zuvor mit dem sagenhaft miesen „Wish Upon“ bereits massiv angenagt hatte, tut mir da schon arg leid. Wobei: Vielleicht liegt's ja doch einfach an ihr?
In „Slender Man“ kommen die vier Freundinnen Wren, Hallie, Chloe und Katie eines verregneten Abends auf die Idee, einem neuen Internet-Hype zu folgen und den Slender Man zu beschwören. Weil zunächst nichts passiert, machen sich die Mädchen vorerst keine Gedanken - bis Katie eine Woche später spurlos verschwindet und ihre Freundinnen herausfinden, dass sie in einen okkulten Ritus verwickelt war. Um Katie zurückzuholen, nehmen die drei Freundinnen schließlich Kontakt zum Slender Man auf - guter Plan...
© Sony Pictures
Originaltitel Slender Man | Schlagwort Creepypasta | Genre Horror / Mystery | Produktion USA 2018 | Laufzeit 93 Minuten | Regie Sylvain White | Darsteller Joey King, Julia Goldani Telles, Alex Fitzalan | FSK 16 | (leider) verfügbar bei Netflix