Huch, schon wieder vorbei?
Das sagt zwar meine Frau immer, trifft aber auch auf die Oscars 2022 zu. Nachdem die Academy diverse Änderungen verabschiedete, ging das öffentliche Interesse an den diesjährigen Awards endgültig gen Null. Schon die Liste der Nominierungen ließ viele Fans dankend abwinken, die Einführung des eher fragwürdigen Fan-Oscars, der letztlich gar kein richtig echter Oscar sein sollte, brachte das Fass des Desinteresses dann vollends zum Überlaufen. Entsprechend überrascht stieß auch ich heute früh auf die Nachricht, dass die Oscars 2022 bereits letzte Nacht vergeben wurden.
Die Ergebnisse der Oscar-Verleihung 2022 rückten in der Berichterstattung aber zunächst mal in den Hintergrund. Stattdessen dominierte ein Skandal die letzte Oscar-Nacht - handfest, im wahrsten Sinne des Wortes. Im Rahmen seiner Rede ließ sich Award-Presenter Chris Rock unter anderem zu einem Witz über Jada Pinkett-Smith hinreißen, zielte dabei offensichtlich auf ihren Gesundheitszustand ab.
Will, dem das so gar nicht gefiel (auch wenn er kurz selbst lachen musste), stürmte wutentbrannt auf die Bühne, verpasste Chris einer saftige Ohrfeige und ließ danach lautstark erkennen, dass es sich bei seinem Auftritt definitiv nicht um eine Showeinlage handelte. Puh ey, Hollywood in a nutshell:
Kurz darauf durfte Will Smith dann aber jubeln: Für seinen Auftritt im gefeierten Tennis-Biopic „King Richard“ konnte der 53-Jährige den ersten Oscar seiner Karriere entgegennehmen. Deutlich überraschender: Troy Kotsur wurde nicht nur mit dem Oscar für die beste männliche Nebenrolle ausgezeichnet, sondern konnte sich „CODA“ auch noch den Oscar für den besten Film sichern. Damit darf sich Apple TV+ nach diversen Emmys endlich auch den ersten Goldling ins Regal stellen.
Apropos Debüts: Nach etlichen Grammy-Erfolgen durfte sich Popsensation Billie Eilish gestern auch über ihren ersten Oscar für den Titelsong zu „Keine Zeit zu sterben“ freuen. Die Gute ist 20 Jahre alt und hat schon mehr als alles erreicht - mit 20 habe ich gefühlt noch mit Bausteinen gespielt. Wahnsinn!
Der zahlenmäßig erfolgreichste Film des Jahres ist „Dune“. Das Sci-Fi-Epos von Denis Villeneuve durfte ganze sechs Trophäen entgegennehmen, unter anderem auch für Hans Zimmers gewohnt fantastischen Soundtrack. In allen wichtigen Kategorien hatte der Film aber das Nachsehen. Guillermo del Toros überragendes Noir-Theater „Nightmare Alley“ ging sogar komplett leer aus.
Bester Film: „CODA“
Bester Hauptdarsteller: Will Smith in „King Richard“
Beste Hauptdarstellerin: Jessica Chastain in „The Eyes of Tammy Faye“
Beste Regie: Jane Campion für „The Power of the Dog“
Bester Nebendarsteller: Troy Kotsur in „CODA“
Beste Nebendarstellerin: Ariana DeBose in „West Side Story“
Bester internationaler Film: „Drive My Car“
Bester Animationsfilm: „Encanto“
Bester Kurzfilm (animiert): „The Windshield Wiper“
Bester Kurzfilm (Live-Action): „The Long Goodbye“
Bestes Originaldrehbuch: Kenneth Branagh für „Belfast“
Bestes adaptiertes Drehbuch: Siân Heder für „CODA“
Beste visuelle Effekte: „Dune“
Beste Kamera: Greig Fraser für „Dune“
Bester Schnitt: Joe Walker für „Dune“
Bestes Kostümdesign: „Cruella“
Bestes Maskenbild: „The Eyes of Tammy Faye“
Bestes Produktionsdesign: „Dune“
Bester Filmsong: „No Time To Die“ von Billie Eilish und Finneas O'Connell
Beste Filmmusik: Hans Zimmer für „Dune“
Bester Ton: „Dune“
Beste Kurzdokumentation: „The Queen of Basketball“
Beste Dokumentation: „Summer of Soul (...or, When the Revolution Could Not Be Televised)“
Das sagt zwar meine Frau immer, trifft aber auch auf die Oscars 2022 zu. Nachdem die Academy diverse Änderungen verabschiedete, ging das öffentliche Interesse an den diesjährigen Awards endgültig gen Null. Schon die Liste der Nominierungen ließ viele Fans dankend abwinken, die Einführung des eher fragwürdigen Fan-Oscars, der letztlich gar kein richtig echter Oscar sein sollte, brachte das Fass des Desinteresses dann vollends zum Überlaufen. Entsprechend überrascht stieß auch ich heute früh auf die Nachricht, dass die Oscars 2022 bereits letzte Nacht vergeben wurden.
Die Ergebnisse der Oscar-Verleihung 2022 rückten in der Berichterstattung aber zunächst mal in den Hintergrund. Stattdessen dominierte ein Skandal die letzte Oscar-Nacht - handfest, im wahrsten Sinne des Wortes. Im Rahmen seiner Rede ließ sich Award-Presenter Chris Rock unter anderem zu einem Witz über Jada Pinkett-Smith hinreißen, zielte dabei offensichtlich auf ihren Gesundheitszustand ab.
Will, dem das so gar nicht gefiel (auch wenn er kurz selbst lachen musste), stürmte wutentbrannt auf die Bühne, verpasste Chris einer saftige Ohrfeige und ließ danach lautstark erkennen, dass es sich bei seinem Auftritt definitiv nicht um eine Showeinlage handelte. Puh ey, Hollywood in a nutshell:
Kurz darauf durfte Will Smith dann aber jubeln: Für seinen Auftritt im gefeierten Tennis-Biopic „King Richard“ konnte der 53-Jährige den ersten Oscar seiner Karriere entgegennehmen. Deutlich überraschender: Troy Kotsur wurde nicht nur mit dem Oscar für die beste männliche Nebenrolle ausgezeichnet, sondern konnte sich „CODA“ auch noch den Oscar für den besten Film sichern. Damit darf sich Apple TV+ nach diversen Emmys endlich auch den ersten Goldling ins Regal stellen.
Apropos Debüts: Nach etlichen Grammy-Erfolgen durfte sich Popsensation Billie Eilish gestern auch über ihren ersten Oscar für den Titelsong zu „Keine Zeit zu sterben“ freuen. Die Gute ist 20 Jahre alt und hat schon mehr als alles erreicht - mit 20 habe ich gefühlt noch mit Bausteinen gespielt. Wahnsinn!
Der zahlenmäßig erfolgreichste Film des Jahres ist „Dune“. Das Sci-Fi-Epos von Denis Villeneuve durfte ganze sechs Trophäen entgegennehmen, unter anderem auch für Hans Zimmers gewohnt fantastischen Soundtrack. In allen wichtigen Kategorien hatte der Film aber das Nachsehen. Guillermo del Toros überragendes Noir-Theater „Nightmare Alley“ ging sogar komplett leer aus.
Die Oscars 2022 im Überblick
Bester Film: „CODA“Bester Hauptdarsteller: Will Smith in „King Richard“
Beste Hauptdarstellerin: Jessica Chastain in „The Eyes of Tammy Faye“
Beste Regie: Jane Campion für „The Power of the Dog“
Bester Nebendarsteller: Troy Kotsur in „CODA“
Beste Nebendarstellerin: Ariana DeBose in „West Side Story“
Bester internationaler Film: „Drive My Car“
Bester Animationsfilm: „Encanto“
Bester Kurzfilm (animiert): „The Windshield Wiper“
Bester Kurzfilm (Live-Action): „The Long Goodbye“
Bestes Originaldrehbuch: Kenneth Branagh für „Belfast“
Bestes adaptiertes Drehbuch: Siân Heder für „CODA“
Beste visuelle Effekte: „Dune“
Beste Kamera: Greig Fraser für „Dune“
Bester Schnitt: Joe Walker für „Dune“
Bestes Kostümdesign: „Cruella“
Bestes Maskenbild: „The Eyes of Tammy Faye“
Bestes Produktionsdesign: „Dune“
Bester Filmsong: „No Time To Die“ von Billie Eilish und Finneas O'Connell
Beste Filmmusik: Hans Zimmer für „Dune“
Bester Ton: „Dune“
Beste Kurzdokumentation: „The Queen of Basketball“
Beste Dokumentation: „Summer of Soul (...or, When the Revolution Could Not Be Televised)“