In „Unabom“ beleuchtet Netflix die düstere Geschichte von Ted Kaczynski – besser bekannt als der Unabomber. Klingt heavy? Ist es auch. Aber wenn Hollywood sich eines wahren Verbrechens annimmt, darf natürlich ein Staraufgebot nicht fehlen. Und das lässt sich sehen: Russell Crowe, Shailene Woodley, Jacob Tremblay – das ist nicht irgendein Streaming-Krimi, das ist Oscar-Vibes mit Zündschnur.
Kaczynski, einst Harvard-Wunderkind mit mathematischem Genie, entwickelte sich zwischen 1978 und 1995 zum meistgesuchten Bombenbastler der USA. Drei Menschen ließ er bei seinen Anschlägen ums Leben kommen, über ein Dutzend wurden verletzt – seine Ziele: Universitäten und Fluggesellschaften. Daher auch sein Codename: „Unabom“, kurz für „University and Airline Bomber“.
Der 18-jährige Newcomer Jacob Tremblay spielt den jungen Ted. Crowe gibt den undurchsichtigen Harvard-Professor Henry Murray – ein Typ, der psychologische Experimente spannender findet als Ethikregeln. Und Woodley darf als FBI-Agentin Joanne Miller die Jagd auf den Unabomber eröffnen. Annabelle Wallis mischt als manipulative Psychologie-Dozentin ebenfalls mit. Regisseur Janus Metz, der schon bei „Andor“ zeigte, wie man komplexe Figuren in Szene setzt, will mit „Unabom“ vor allem eins: zeigen, wie ein genialer Kopf auf die schiefe Bahn geraten konnte – lange bevor er zur nationalen Bedrohung wurde. Das Drehbuch stammt von Sam Chalsen und Nelson Greaves, die sich offenbar nicht davor scheuen, moralische Grauzonen auszuleuchten.
Wann „Unabom“ bei Netflix landet ist noch unklar. Aber die Dreharbeiten stehen in den Startlöchern – und wenn man bedenkt, wie sehr True-Crime-Stoffe boomen, dürfte der Streaming-Hit vorprogrammiert sein.