Das Sundance Film Festival findet nun bereits zum 36. Mal statt und erstreckt sich über ganze elf Tage, an denen über 118 Spielfilme gezeigt werden. Viele neue Filmproduktionen erblicken hier zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit und stellen sich nicht nur einer kritischen Jury, sondern auch einem Publikum aus echten Filmkennern. Filme, die es schaffen sich hier zu behaupten und positive Kritiken zu bekommen, haben einen guten Stand in der vielumkämpften Filmbranche. Das Sundance Film Festival gilt besonders für unabhängige amerikanische und auch internationale Produktionen als wichtigste Anlaufstelle.
Besonders für Europa und so auch Deutschland ist das Sundance Film Festival interessant, denn hier erfahren wir mit als erstes, was uns in der nächsten Kinosaison so an neuen Filmen erreichen wird. Auch 2020 sind wieder jede Menge Filmproduktionen dabei, die bereits jetzt für großes Interesse sorgen.
Ein Film, der auf dem Sundance seine Premiere feierte, ist die Filmbiografie über das Ingenieurs-Genie „Tesla“ von Regisseur Michael Almereyda. In dem Film über den zutiefst missverstandenen Elektrotechniker Nikola Tesla übernimmt Ethan Hawke die Rolle Teslas. Sein Rivale Thomas Edison wird hingegen von „Twin Peaks“-Star Kyle MacLachlan übernommen. Dass Almereyda keine simple Biografie inszenieren würde, war zu erwarten. In „Tesla“ vereint er sein persönliches Interesse an radikalen wissenschaftlichen Köpfen, die zukunftsorientiert denken, mit dem Wunsch, die Person Tesla besser zu verstehen.
Herausgekommen ist dabei eine Charakterstudie, die von verschiedenen Einflüssen geprägt ist und manchmal auch sehr unorthodoxe Elemente aufgreift, die vielleicht nicht für jeden stimmig erscheinen. Trotzdem überzeugt „Tesla“ auch vor allem wegen der herausragenden schauspielerischen Leistung Ethan Hawkes, der in der Rolle des verkopften Wissenschaftlers vollkommen aufgeht, die Kritiker auf dem Sundance Film Festival. Das gleiche gilt für Kyle MacLachlan in der Rolle von Teslas Widersacher Thomas Edison, der ihn wegen seiner Ideen verhöhnt.
Tesla scheint gerade einen Lauf zu haben, was seine filmische Inszenierung angeht, kommt doch im Mai 2020 mit „ Edison - Ein Leben voller Licht“ ein Film in die deutschen Kinos, der nicht nur den Streit zwischen Edison und Westinghouse thematisiert, sondern auch Tesla mit einbezieht.
Ein weiterer Film, der nicht erst seit dem Sundance Film Festival, von sich Reden macht, ist „The Last Thing He Wanted“, der neue Film von Regisseurin Dee Rees, die zuletzt mit ihrem Drama „ Mudbound “ auf sich aufmerksam machte. In der Hauptrolle dieses auf einem Roman von Joan Didion basierenden Films ist Anne Hathaway als Reporterin zu sehen. Allerdings muss diese bald ihren Job aufgeben, um zu ihrem schwer kranken Vater, gespielt von Willem Dafoe, nach Florida zu ziehen, da er auf ihre Hilfe angewiesen ist. Elena McMahon, so der Name ihrer Rolle, soll ihren Vater jedoch nicht nur im Haushalt unterstützen. Ihr Vater, mit dem Elena lange keinen Kontakt hatte und der sich beruflich außerhalb des Gesetzes bewegte, ist auch geschäftlich auf ihre Hilfe angewiesen. Plötzlich steht Elena vor der Aufgabe eine Garage voller militärischen Geschützes für eine Millionen Dollar zu verkaufen. Auf einmal findet sie sich alleine, ohne Geld und ohne die Waffen in Costa Rica wieder. Neben Anne Hathaway und Willem Dafoe, wartet der Film mit Ben Affleck und Rosie Perez mit einer hochkarätigen Besetzung auf.
Wie bereits beim Vorgänger „Mudbound“ sicherte sich auch für „The Last Thing He Wanted“ der Streamingdienst Netflix die Rechte an dem Film. So wird dieser voraussichtlich im Laufe des Jahres auch bei uns zu sehen sein.
Neben diesen beiden sorgten noch etliche andere Filme durch die herausragenden schauspielerischen Leistungen seiner Protagonisten, die exzellente Regie oder die innovative oder beeindruckende Story für Anerkennung oder Erwähnung durch die Kritiker. So wurde auch der neue Film „Minari“, in dem der koreanisch-amerikanische Schauspieler Steven Yeun die Hauptrolle übernimmt, lobend hervorgehoben. Der Film porträtiert, basierend auf den eigenen Erfahrungen des Regisseurs Lee Isaac Chung, eine koreanische Familie im Amerika der 80er Jahre, die versucht sich ein sicheres Leben aufzubauen. Hauptdarsteller Steven Yeun ist bereits zuvor durch seine Leistung in dem südkoreanischen Drama „Burning“ aufgefallen, der auf den Filmfestspielen in Cannes 2018 seine Premiere feierte und dort auch ausgezeichnet wurde.
Weitere Aufmerksamkeit erreichte auch das Drama „The Assistant“, das nach den Missbrauchs- und Nötigungsvorwürfen gegenüber Medienmogul Harvey Weinstein als erste narrative Auseinandersetzung mit dem Leben unter dem Einfluss dieses Magnaten gesehen werden kann. Obwohl Weinstein während des Films nie beim Namen genannt wird.
Zu den Publikumslieblingen während des Sundance Film Festivals 2020 zählten zudem Sean Durkin's „The Nest“, Miranda July's „Kajillionaire“, das Drama „Worth“ von Regisseurin Sara Colangelo und Edson Oda's „Nine Days“, der große Chancen auf den diesjährigen Publikumspreis hat.
Wir dürfen wohl gespannt sein, was da noch so im Laufe des Jahres zu uns an neuen Filmen herüberkommt. Sicher ist, dass das Sundance Film Festival 2020 wieder jede Menge neuer fantastischer Filme das Licht der Welt erblicken lassen wird, die wir hier mit Spannung erwarten werden.
>> Auch interessant: „Shadowplay“ mit Michael C. Hall feiert Festival-Premiere <<
Besonders für Europa und so auch Deutschland ist das Sundance Film Festival interessant, denn hier erfahren wir mit als erstes, was uns in der nächsten Kinosaison so an neuen Filmen erreichen wird. Auch 2020 sind wieder jede Menge Filmproduktionen dabei, die bereits jetzt für großes Interesse sorgen.
Tesla
Ein Film, der auf dem Sundance seine Premiere feierte, ist die Filmbiografie über das Ingenieurs-Genie „Tesla“ von Regisseur Michael Almereyda. In dem Film über den zutiefst missverstandenen Elektrotechniker Nikola Tesla übernimmt Ethan Hawke die Rolle Teslas. Sein Rivale Thomas Edison wird hingegen von „Twin Peaks“-Star Kyle MacLachlan übernommen. Dass Almereyda keine simple Biografie inszenieren würde, war zu erwarten. In „Tesla“ vereint er sein persönliches Interesse an radikalen wissenschaftlichen Köpfen, die zukunftsorientiert denken, mit dem Wunsch, die Person Tesla besser zu verstehen.Herausgekommen ist dabei eine Charakterstudie, die von verschiedenen Einflüssen geprägt ist und manchmal auch sehr unorthodoxe Elemente aufgreift, die vielleicht nicht für jeden stimmig erscheinen. Trotzdem überzeugt „Tesla“ auch vor allem wegen der herausragenden schauspielerischen Leistung Ethan Hawkes, der in der Rolle des verkopften Wissenschaftlers vollkommen aufgeht, die Kritiker auf dem Sundance Film Festival. Das gleiche gilt für Kyle MacLachlan in der Rolle von Teslas Widersacher Thomas Edison, der ihn wegen seiner Ideen verhöhnt.
Tesla scheint gerade einen Lauf zu haben, was seine filmische Inszenierung angeht, kommt doch im Mai 2020 mit „ Edison - Ein Leben voller Licht“ ein Film in die deutschen Kinos, der nicht nur den Streit zwischen Edison und Westinghouse thematisiert, sondern auch Tesla mit einbezieht.
The Last Thing He Wanted
Ein weiterer Film, der nicht erst seit dem Sundance Film Festival, von sich Reden macht, ist „The Last Thing He Wanted“, der neue Film von Regisseurin Dee Rees, die zuletzt mit ihrem Drama „ Mudbound “ auf sich aufmerksam machte. In der Hauptrolle dieses auf einem Roman von Joan Didion basierenden Films ist Anne Hathaway als Reporterin zu sehen. Allerdings muss diese bald ihren Job aufgeben, um zu ihrem schwer kranken Vater, gespielt von Willem Dafoe, nach Florida zu ziehen, da er auf ihre Hilfe angewiesen ist. Elena McMahon, so der Name ihrer Rolle, soll ihren Vater jedoch nicht nur im Haushalt unterstützen. Ihr Vater, mit dem Elena lange keinen Kontakt hatte und der sich beruflich außerhalb des Gesetzes bewegte, ist auch geschäftlich auf ihre Hilfe angewiesen. Plötzlich steht Elena vor der Aufgabe eine Garage voller militärischen Geschützes für eine Millionen Dollar zu verkaufen. Auf einmal findet sie sich alleine, ohne Geld und ohne die Waffen in Costa Rica wieder. Neben Anne Hathaway und Willem Dafoe, wartet der Film mit Ben Affleck und Rosie Perez mit einer hochkarätigen Besetzung auf.Wie bereits beim Vorgänger „Mudbound“ sicherte sich auch für „The Last Thing He Wanted“ der Streamingdienst Netflix die Rechte an dem Film. So wird dieser voraussichtlich im Laufe des Jahres auch bei uns zu sehen sein.
Weitere Favoriten
Neben diesen beiden sorgten noch etliche andere Filme durch die herausragenden schauspielerischen Leistungen seiner Protagonisten, die exzellente Regie oder die innovative oder beeindruckende Story für Anerkennung oder Erwähnung durch die Kritiker. So wurde auch der neue Film „Minari“, in dem der koreanisch-amerikanische Schauspieler Steven Yeun die Hauptrolle übernimmt, lobend hervorgehoben. Der Film porträtiert, basierend auf den eigenen Erfahrungen des Regisseurs Lee Isaac Chung, eine koreanische Familie im Amerika der 80er Jahre, die versucht sich ein sicheres Leben aufzubauen. Hauptdarsteller Steven Yeun ist bereits zuvor durch seine Leistung in dem südkoreanischen Drama „Burning“ aufgefallen, der auf den Filmfestspielen in Cannes 2018 seine Premiere feierte und dort auch ausgezeichnet wurde.Weitere Aufmerksamkeit erreichte auch das Drama „The Assistant“, das nach den Missbrauchs- und Nötigungsvorwürfen gegenüber Medienmogul Harvey Weinstein als erste narrative Auseinandersetzung mit dem Leben unter dem Einfluss dieses Magnaten gesehen werden kann. Obwohl Weinstein während des Films nie beim Namen genannt wird.
Zu den Publikumslieblingen während des Sundance Film Festivals 2020 zählten zudem Sean Durkin's „The Nest“, Miranda July's „Kajillionaire“, das Drama „Worth“ von Regisseurin Sara Colangelo und Edson Oda's „Nine Days“, der große Chancen auf den diesjährigen Publikumspreis hat.
Wir dürfen wohl gespannt sein, was da noch so im Laufe des Jahres zu uns an neuen Filmen herüberkommt. Sicher ist, dass das Sundance Film Festival 2020 wieder jede Menge neuer fantastischer Filme das Licht der Welt erblicken lassen wird, die wir hier mit Spannung erwarten werden.
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