Es ist offiziell! Kurz nach seinem 60. Geburtstag hat das Ausnahmetalent Quentin Tarantino zugegeben, dass sein womöglich letzter Film – so ganz wollen wir das noch nicht glauben – tatsächlich „The Movie Critic“ heißt. Die Dreharbeiten dazu starten im Herbst dieses Jahres und der „Inglourious Basterds“-Schöpfer hat während einer Q&A-Session in Paris noch weitere Details bekannt gegeben.
Demnach wird sich „The Movie Critic“ nicht, wie viele zuvor spekuliert haben, um die renommierte Filmkritikerin Pauline Kael drehen. Dafür hat Quentin Tarantino während der Fragerunde bestätigt, dass „The Movie Critic“ in den 1977 spielen wird.
In dieser Zeit hatte Hollywood Hochkonjunktur. Top-Regisseure wie Francis Ford Coppola („Der Pate“), Steven Spielberg („Der weiße Hai“, „Unheimliche Begegnung der dritten Art“), George Lucas („Krieg der Sterne“) und Martin Scorsese („Taxi Driver“) definierten das Kinoerlebnis mit ihren Storys und Inszenierungen komplett neu. Die 70er waren aber auch Tarantinos Prägejahre, in denen er als Teenager sämtliche Werke dieser Giganten Hollywoods verschlungen hat. Sollte „The Movie Critic“ wirklich Tarantinos zehnter und damit letzter Film sein, liegt es also nur nahe, die Jahre auf Band festzuhalten, die ihn als Filmemacher geprägt haben.
Viele Branchenportale, darunter auch Collider haben die Theorie, dass wir in „The Movie Critic“ die 70er Hollywoods aus der Sicht eines hauptberuflichen Filmkritikers sehen. Dem würde ich aber nur teilweise zustimmen. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass wir die Zeit sogar aus Quentin Tarantinos Teenager-Augen sehen könnten, der sich damals vielleicht selbst als kleiner Filmkritiker bezeichnet hat (im übertragenen Sinn).
Egal welche Theorie sich letztlich bestätigt, wir dürfen gespannt sein, welche Schauspieler sich Tarantino für sein Masterpiece aussucht, denn die dürften einige der größten Filmemacher unserer Zeit verkörpern – und wer träumt bitte nicht davon?