Mit „Gladiator II“ und „Napoleon“ lieferte Ridley Scott zuletzt zwei absolute Blockbuster auf der großen Leinwand ab. Im Serienbereich konnte der Regisseur, Autor und Produzent ebenfalls glänzen („Dope Thief“ auf Apple TV+, „Alien: Earth“ auf Disney+). Ein Höhenflug, der den 87-Jährigen jetzt mal wieder zu einer seiner berühmt-berüchtigten Tiraden anstachelte. Diesmal im Fokus seiner Missgunst: Hollywood.
Wie Deadline unter anderem berichtete, habe sich Ridley Scott kürzlich in einem Interview zu seiner Karriere in London alles andere als positiv gegenüber der aktuellen Situation in Hollywood geäußert. „Die Vielzahl an Filmen, die heutzutage gedreht werden – buchstäblich Millionen, weltweit. Nicht Tausende, Millionen... und die meisten davon sind Mist!“, wird Scott da zitiert. „Wir versinken gerade in Mittelmäßigkeit. Was ich also mache – das ist eigentlich schlimm – ich habe angefangen, meine eigenen Filme wieder zu schauen, und die sind tatsächlich ziemlich gut. Und sie altern nicht.“
Besonders seine eigene Arbeit an „Black Hawk Down“ stellte Ridley Scott lobend hervor und betonte, dass Filme wieder dieser nur ganz selten mal das Licht der Welt erblicken. Er habe immer wieder aufs Neue Meisterwerke der Filmgeschichte erschaffen. Kann man so sagen, trotzdem schon auch strange.
Ridley Scott ist schon seit Jahren dafür bekannt, neben seiner Brillanz hinter der Kamera gern auch mal mit fragwürdigen Aussagen aufzufallen. So fällt uns in diesem Zusammenhang direkt die ewige Leidensgeschichte seines „Alien“-Universums ein: Jahrelang stand der Plan fest, die Filmreihe von Ridley Scott auf der großen Leinwand zu erweitern. Auch deshalb drehte Ridley Scott „Prometheus – Dunkle Zeichen“ ohne direkten namentlichen Zusammenhang zu dem ikonischen Monstrum. Doch weil Scott von keinem Skript oder Regisseur überzeugt war, ließ er einen Filmemacher nach dem anderen abblitzen. Die Folge: Über das „Prometheus“-Sequel „Alien: Covenant“ holte er sich das Franchise wieder zurück und schloss einem möglichen Nachfolger die Tür.