Trash Galore!
Absichtlich mies inszenierte Genrekost ist nicht nur eine komplizierte Kleinkunst für sich, sondern für viele Filmfans mit Geschmack auch ein sorgfältig gehegter Safespace. Um einen schlechten Film zu produzieren, der so miserabel ist, dass er schon wieder echtes Unterhaltungspotenzial besitzt, braucht es definitiv Talent. Oder wenigstens ausreichend Vorstellungskraft à la „The Room“. „Psycho Goreman“ ist jetzt sowas wie der Papst unter den Trashfilmen. Ein neues Hoch der gut-schlechten Filmkultur, die - der snackschützenden Sofaritze nicht ganz unähnlich - seit Jahrzehnten konstant gefüllt wird.
Irre witzige Dialoge aus der Gore-Hölle treffen in „Psycho Goreman“ auf überragende, handgemachte Kreaturendesigns und zelebrierte Trash-Brutalität. Ein Mix, der den Streifen verdammt besonders macht. Gut ist das natürlich trotzdem nicht, um das an dieser Stelle fix noch mal klarzustellen. Unter normalen Umständen wäre das hier eine schmatzige 1 von 10. Auf der Trash-Skala ist aber jeden Tag Gegenteiltag!
Inhaltlich ist „Psycho Goreman“ einfach mal „Power Rangers“ auf Crack, gewürzt mit verschwitzter 80s-Rock-Nostalgie. Doch worum geht's eigentlich? Beim Spielen im Garten staunen Mimi und Luke nicht schlecht, als sie die Überreste eines Meteoriten entdecken. Dieser, so stellt sich bald auf brutale Weise heraus, war das Gefängnis eines mächtigen Space-Verbrechers, der nun eine Schneise der Zerstörung durch die Stadt zieht. Zum Glück hat Mimi ausreichend Cojones, um sich dem brutalen Krieger in den Weg zu stellen. Okay, das magische Amulett aus dem Meteoriten hilft da schon ein wenig. Zusammen erleben Mimi, Luke und Psycho Goreman (wie könnte der splatternde Telepath auch sonst heißen?) die tollsten Abenteuer - bis eine Armee Kurs auf die Erde nimmt...
Bier rein und Abfahrt!