07.07.2021, von Tyler Süß
Mad Max bei Wish bestellt: „Future World“
Merkt euch, Kinder: Zu viel Meth(od) beim Acting tut euch nicht gut!
Der Fall ist eigentlich klar: Nachdem James Franco für sein grandioses Biopic „The Disaster Artist“ von Kritikern und Fans gelobhudelt wurde, stieg ihm der Erfolg endgültig zu Kopf. Selbst Schuld, wer sich zu lange im Dunstkreis Tommy Wiseaus aufhält und auch noch so tut, als wäre er der „The Room“-Antikünstler höchstselbst. Eine der möglichen Nebenwirkungen (abgesehen von zwischenmenschlichem Fehlverhalten): Filmideen, die eigentlich ohne Umwege in den Müll wandern müssten, werden plötzlich als heiliger Gral angesehen.
Anders kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, wie es zu „Future World“ gekommen ist.
Natürlich gibt es „Mad Max“-Kopien inzwischen wie Sand am Meer. Mal funktioniert's („Turbo Kid“), dann wieder auch nicht. Bisher hat sich allerdings noch kein Rip-off so sehr nach einer miesen Asylum-Produktion angefühlt wie James Francos „Future World“. Weniger geht einfach nicht - auch wenn sich die Jungs und Mädels hier wirklich hart ins Zeug gelegt haben, sich ziel- und stillos ins Aus zu schießen. Hier passt einfach nichts zusammen, die Aufmachung ist unterirdisch, während man den vielen Stars förmlich ansieht, wie unangenehm ihnen der Auftritt in Francos ganz eigener Donnerkuppel ist.
Die lächerliche Story in Kurzform: Die menschliche Welt ist Geschichte (Überraschung!). Die Jagd nach Wasser, Benzin und Munition bestimmt den Alltag, während ein junger Prinz (Jeff Wahlberg) auf der Suche nach einer lebensrettenden Medizin für seine im Sterben liegende Mutter (Lucy Liu) ist. Auf der Flucht vor einem fiesen Warlord (Franco) und seiner Killer-Androidin (Suki Waterhouse) läuft er jedoch einer unbarmherzigen Drogen-Queen (Milla Jovovich) in die Falle. Ausgerechnet die hochentwickelte Killerin des Warlords ist es, die den Prinzen letztlich retten kann - und durch ihn wieder menschlich wird...
Versprochen, das hab' ich mir jetzt nicht ausgedacht. Ach ja, Snoop Dogg und Method Man toben da auch noch irgendwo rum!
© Tiberius Film
Originaltitel Future World | Schlagwort Oh, hi Max! | Genre Sci-Fi / Action | Produktion USA 2018 | Laufzeit 88 Minuten | Regie James Franco, Bruce Thierry Cheung | Darsteller James Franko, Suki Waterhouse, Jeff Wahlberg | FSK 16 | (leider) verfügbar bei Amazon Prime Video
Der Fall ist eigentlich klar: Nachdem James Franco für sein grandioses Biopic „The Disaster Artist“ von Kritikern und Fans gelobhudelt wurde, stieg ihm der Erfolg endgültig zu Kopf. Selbst Schuld, wer sich zu lange im Dunstkreis Tommy Wiseaus aufhält und auch noch so tut, als wäre er der „The Room“-Antikünstler höchstselbst. Eine der möglichen Nebenwirkungen (abgesehen von zwischenmenschlichem Fehlverhalten): Filmideen, die eigentlich ohne Umwege in den Müll wandern müssten, werden plötzlich als heiliger Gral angesehen.
Anders kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, wie es zu „Future World“ gekommen ist.
Natürlich gibt es „Mad Max“-Kopien inzwischen wie Sand am Meer. Mal funktioniert's („Turbo Kid“), dann wieder auch nicht. Bisher hat sich allerdings noch kein Rip-off so sehr nach einer miesen Asylum-Produktion angefühlt wie James Francos „Future World“. Weniger geht einfach nicht - auch wenn sich die Jungs und Mädels hier wirklich hart ins Zeug gelegt haben, sich ziel- und stillos ins Aus zu schießen. Hier passt einfach nichts zusammen, die Aufmachung ist unterirdisch, während man den vielen Stars förmlich ansieht, wie unangenehm ihnen der Auftritt in Francos ganz eigener Donnerkuppel ist.
Die lächerliche Story in Kurzform: Die menschliche Welt ist Geschichte (Überraschung!). Die Jagd nach Wasser, Benzin und Munition bestimmt den Alltag, während ein junger Prinz (Jeff Wahlberg) auf der Suche nach einer lebensrettenden Medizin für seine im Sterben liegende Mutter (Lucy Liu) ist. Auf der Flucht vor einem fiesen Warlord (Franco) und seiner Killer-Androidin (Suki Waterhouse) läuft er jedoch einer unbarmherzigen Drogen-Queen (Milla Jovovich) in die Falle. Ausgerechnet die hochentwickelte Killerin des Warlords ist es, die den Prinzen letztlich retten kann - und durch ihn wieder menschlich wird...
Versprochen, das hab' ich mir jetzt nicht ausgedacht. Ach ja, Snoop Dogg und Method Man toben da auch noch irgendwo rum!

Originaltitel Future World | Schlagwort Oh, hi Max! | Genre Sci-Fi / Action | Produktion USA 2018 | Laufzeit 88 Minuten | Regie James Franco, Bruce Thierry Cheung | Darsteller James Franko, Suki Waterhouse, Jeff Wahlberg | FSK 16 | (leider) verfügbar bei Amazon Prime Video