Hach, wie hätte ich es ihm doch gegönnt. Als
Jared Leto von DC als neuer Joker im edgy Punk-Look gecastet wurde, waren die Fans nicht sonderlich begeistert. Doch der Oscar-Preisträger machte seine Sache echt gut - auch wenn er in „
Suicide Squad“ und „
Zack Snyder's Justice League“ kaum Screentime bekam, um seine ganz eigene Version des Gotham-Clowns zu präsentieren.
Mit „
Morbius“ wollte es Jared Leto noch mal probieren. Diesmal aber richtig - und bei der Marvel-Konkurrenz. Als Spidey-Antagonist Morbius, der lebende Vampir, wollte Leto den Grundstein legen, um später auch im Marvel Cinematic Universe eine wiederkehrende Rolle zu spielen.
Konjunktiv.
Leider macht „Morbius“ dieselben Fehler wie „
Venom“ und „
Venom: Let There Be Carnage“. Das Problem ist dabei eben nicht Jared Leto. Das Problem ist Sony. Seit Jahren befindet sich das Studio im Clinch mit Marvel, die Rechte an Spidey und seinen Feinden will der japanische Konzern nicht abgeben. Schon verständlich, klar. Doch seit Sony wieder mit Marvel Studios gemeinsame Sache macht und
Tom Holland ins MCU bringen konnte, wird das Potenzial der Reihe deutlich.
Der hauseigenen Schurkenliga hat das aber noch niemand gesteckt.
Auch „Morbius“ ist wieder eine typische 2000er Origin-Story, die einzig und allein dafür herhalten soll, später mal Teil eines größeren Puzzles zu werden. Dass daraus wohl nichts wird, liegt in erster Linie am Skript. Morbius' Antiheldenreise ist alles andere als spannend aufgezogen, auch die random Romanze mit
Adria Arjona funkt so gar nicht. Das i-Tüpfelchen des schlechten Geschmacks ist aber
Matt Smiths Charakter - inklusive lächerlicher Tanzeinlagen mit Cringe-Faktor.
© Sony Pictures / Marvel Studios
Originaltitel Morbius
| Schlagwort Manbat
| Genre Action / Horror
| Produktion / Label USA 2022 / Sony Pictures
| Laufzeit 104 Minuten
| Regie Daniel Espinosa
| Darsteller Jared Leto, Matt Smith, Adria Arjona
| FSK 12
| (leider) verfügbar bei WOW