Immer schön fleißig gegen den Strom schwimmen - im doppelten Sinne des Wortes.
Obwohl ich großer Fan vom Indie- und Arthouse-Kino bin, ging der Erfolg von „La La Land“ mal so komplett an mir vorbei. Zu kitschig, zu bunt, zu bühnenhaft und zu künstlich war mir die Hollywood-Romanze von Damien Chazelle („Whiplash“) dabei schon von Anfang an. Klar, die Musik ist stellenweise fantastisch und hat sich ihren Oscar in dem Jahr mehr als nur redlich verdient.
Doch weder die Chemie zwischen Ryan Gosling und Emma Stone, noch die schrägen Tanzeinlagen oder das plastische Setdesign konnten mich in ihren Bann ziehen. Reichlich unverständlich, wie „La La Land“ nicht nur bei den Oscars, sondern auch beim Mainstream-Publikum so arg punkten konnte.
Wobei: Abgesehen vom fantastischen „Manchester by the Sea“ oder dem brutal unterschätzten „Hacksaw Ridge“ mit Andrew Garfield hatte Damien Chazelles misslungene Ode an die Romantik, die Musik und den Film in dem Jahr tatsächlich auch kaum Konkurrenz auf dem Treppchen.