26.11.2021, von Tyler Süß
Blau stand ihm besser: „Der Titan“ mit Sam Worthington
Hin und wieder entscheidet sich Netflix im allerletzten Moment, die Reißleine zu ziehen und Projekte, die nach Fertigstellung doch nicht so ganz den hauseigenen Vorstellungen entsprechen, erstmal nur in den USA zu vermarkten. Erst sehr viel später finden diese Filme dann klammheimlich den Weg ins internationale Sortiment, um jede noch so wage Verbindung zwischen einer cineastischen Graupe und Streaming-Riese Netflix zu kappen. Eine der aktuelleren Beispiele: „Der Titan“.
Die Grundidee ist sogar verdammt clever: Weil die Erde im Jahr 2048 überbevölkert ist, suchen Wissenschaftler nach einer neuen Heimat für die Menschheit. Statt jedoch den Planeten zu verändern, soll der Mensch angepasst werden: Damit der Titan bewohnt werden kann, bedarf es zahlreicher genetischer Anpassungen, die den menschlichen Körper auf die neue Umgebung einstellen sollen.
Als einer von 14 Testsubjekten wird auch Kampfflieger Rick (Sam Worthington) Teil der ersten Versuchsgruppe. Was vielversprechend begint, endet schon bald jedoch in einem Desaster. Je weiter sich der Mensch vom Menschen entfernt, desto größer wird auch der Überlebensinstinkt...
Ihr ahnt es schon. Trotz wirklich interessanter Storyline ist „Der Titan“ nicht mal mehr Mittelmaß. Auch wenn Sam Worthington hier alles versucht, das miese Skript irgendwie noch zu retten, scheitert „Der Titan“ auf ganzer Linie. Unterboten wird der pseudoverkopfte Sci-Fi-Thriller nur noch vom lächerlich kitschigen Finale, in dem ein monströser Alien-Sam die Untiefen des Alls unsicher macht.
Schade. Bis zur Hälfte etwa hatte ich „Der Titan“ sogar noch als kleine Indieperle auf dem Zettel. Selbst die optische Evolution infolge des harten Trainings hab ich da noch als kreative Freiheit abgetan. Als unser Held dann aber komplett vergisst, dass er ein Mensch ist, und sich samt neu entwickelter Klingenhände einen blutigen Pfad durch die Einrichtung bahnt, ist auch das letzte Fünkchen Verstand verflogen.
© Netflix / EuroVideo
Originaltitel The Titan | Schlagwort Metamorphose | Genre Sci-Fi / Thriller | Produktion USA / GBR 2018 | Laufzeit 97 Minuten | Regie Lennart Ruff | Darsteller Sam Worthington, Taylor Schilling, Tom Wilkinson | FSK 16 | (leider) verfügbar bei Netflix
Die Grundidee ist sogar verdammt clever: Weil die Erde im Jahr 2048 überbevölkert ist, suchen Wissenschaftler nach einer neuen Heimat für die Menschheit. Statt jedoch den Planeten zu verändern, soll der Mensch angepasst werden: Damit der Titan bewohnt werden kann, bedarf es zahlreicher genetischer Anpassungen, die den menschlichen Körper auf die neue Umgebung einstellen sollen.
Als einer von 14 Testsubjekten wird auch Kampfflieger Rick (Sam Worthington) Teil der ersten Versuchsgruppe. Was vielversprechend begint, endet schon bald jedoch in einem Desaster. Je weiter sich der Mensch vom Menschen entfernt, desto größer wird auch der Überlebensinstinkt...
Ihr ahnt es schon. Trotz wirklich interessanter Storyline ist „Der Titan“ nicht mal mehr Mittelmaß. Auch wenn Sam Worthington hier alles versucht, das miese Skript irgendwie noch zu retten, scheitert „Der Titan“ auf ganzer Linie. Unterboten wird der pseudoverkopfte Sci-Fi-Thriller nur noch vom lächerlich kitschigen Finale, in dem ein monströser Alien-Sam die Untiefen des Alls unsicher macht.
Schade. Bis zur Hälfte etwa hatte ich „Der Titan“ sogar noch als kleine Indieperle auf dem Zettel. Selbst die optische Evolution infolge des harten Trainings hab ich da noch als kreative Freiheit abgetan. Als unser Held dann aber komplett vergisst, dass er ein Mensch ist, und sich samt neu entwickelter Klingenhände einen blutigen Pfad durch die Einrichtung bahnt, ist auch das letzte Fünkchen Verstand verflogen.
© Netflix / EuroVideo
Originaltitel The Titan | Schlagwort Metamorphose | Genre Sci-Fi / Thriller | Produktion USA / GBR 2018 | Laufzeit 97 Minuten | Regie Lennart Ruff | Darsteller Sam Worthington, Taylor Schilling, Tom Wilkinson | FSK 16 | (leider) verfügbar bei Netflix