Als der serbisch-kroatische Einwanderer Nikola Tesla in die USA einwandert, ist er nur mit einem kleinen Koffer ausgestattet, dafür hat er aber ein Kopf voller bahnbrechender Ideen. Für eine gewisse Zeit findet er eine Anstellung in der Electric Lights Company von Gründer Thomas Edison. Dieser sieht jedoch nicht, welch großes Potenzial in seinem neuen Ingenieur steckt und so kommt es zu einem Bruch zwischen den beiden.
Wieder auf sich allein gestellt widmet er sich zwei seiner scheinbar irrwitzigen, aber durchaus bahnbrechenden Großprojekten. Hierfür fehlen ihm jedoch die finanziellen Mittel, sodass er gezwungen ist, sowohl mit dem Industriemagnaten und derzeitig größten Rivalen Edisons, George Westinghouse, sowie dem Banker J.P. Morgan Partnerschaften einzugehen.
Der Plan geht auch auf, doch dann lernt Tesla Anne, die bildhübsche Tochter von J.P. Morgan, kennen. Die zwei bandeln an und so ist Tesla schon bald gezwungen, eine schwierige Entscheidung zu treffen: Will er weiter seinen Ideen nachgehen und sich völlig seiner Arbeit hingeben oder wählt er lieber den Weg der Liebe?
© Leonine
1890 tobte in den USA ein ganz besonderer, nahezu friedlicher Krieg. Der Erfinder der Glühbirne,
Thomas Edison, und der Industriemagnat
George Westinghouse lieferten sich einen Wettstreit um die Vorherrschaft um die Elektrizät und ihre Möglichkeiten. In diesem Wettstreit gab es aber noch eine wichtige historische Person, die leider viel zu oft nur als Randnotiz erwähnt wird und heutzutage lediglich als Markenname bahnbrechender Elektroautos Anerkennung findet. Die Rede ist natürlich von
Nikola Tesla.
Während Anfang Dezember bereits
Alfonso Gomez-Rejons Werk "
Edison - Ein Leben voller Licht" den Weg in unsere heimische Videothek fand und eine Seite des Stromkrieges von 1890 beleuchtet, erhält nun auch der Film "
Tesla" über Nikola Tesla Einzug in unsere Wohnzimmer.
Verantwortlich hierfür war der Regisseur
Michael Almereyda, der manchen Kinobesucher*innen vielleicht durch den 2000er Film "Hamlet" bekannt sein dürfte. Für sein neuestes Werk über den sonderbaren Erfinder Nikola Tesla, konnte sich Almereyda gleich zwei großartige Hochkaräter ins Boot holen. So sehen wir
Kyle MacLachlan als Teslas Kontragent Thomas Edison, während
Ethan Hawke in die Hauptrolle schlüpft. Besonders letztere Besetzung war eine weise Entscheidung, denn Ethan Hawke schafft es mit seiner Mimik und Gestik dieser historischen Person auch im Film eine gewisse Authentizität zu verleihen.
Ansonsten ließ sich Almereyda bei der Inszenierung nämlich reichlich Spielraum für Interpretationen. So dichtet er Tesla unter anderem eine enge Beziehung zur Millionärstochter Anne Morgan an. Angenehm erfrischend hingegen ist Almareydas optischer Bruch bei der Darstellung Teslas. Während seine Vorgänger Teslas Erfindungen durch eine überdrehte Darstellung hervorheben, bleibt Almereyda hierbei äußerst nüchtern und zeigt die Errungenschaften des Öfteren als Skizzen oder Leinwandprojektionen. Dadurch rückt natürlich die Person Nikola Tesla und ihr Charakter viel mehr in den Vordergrund.
Auch wenn "Tesla" bewusst mit bestehenden Konventionen bricht und sich hier und da gewisse Freiheiten nimmt, so ist der Film doch eine kleine Erfrischung der sonst so trockenen Darstellungen des Erfinders.
© Leonine
Originaltitel Tesla |
Schlagwort historische Person |
Genre Drama, Biopic |
Produktion / Label USA 2020 / Leonine |
Laufzeit 115 Minuten |
Regie Michael Almereyda |
Darsteller Ethan Hawke, Eve Hewson, Kyle MacLachlan |
FSK ab 12 |
erhältlich ab 24. Dezember 2020