Das Leben für den Eigenbrötler und am Tourette-Syndrom leidenden Lionel Essrog ist wahrlich nicht einfach. Als kleiner Junge wurde er von den anderen Waisenkindern wegen seiner unkontrollierbaren Zuckungen schikaniert und auch im Erwachsenenalter wird er wegen seiner Andersartigkeit komisch beäugt.
Lediglich Privatdetektiv Frank Minna sieht in ihm verborgene Talente und nimmt ihn in seiner Privatdetektei „Minna Men“ auf. Gemeinsam lösen sie im Brooklyn der 50er Jahre knifflige Fälle, bis Frank bei einem davon kaltblütig ermordet wird.
Die Minna Men wissen zwar nicht, woran Frank zuletzt dran war, aber Lionel setzt alles daran, den Mord an seinem Mentor und besten Freund aufzuklären. Dabei trifft er nicht nur auf die Aktivistin Laura Rose und den Unruhestifter Paul Randolph, sondern legt sich auch mit dessen raffgierigen Bruder Moses Randolph an, der als hochrangiger Politiker etwas im Schilde führt.
© Warner Bros.
20 Jahre ist es nun her, dass
Edward Norton („
American History X“) mit „Glaube ist Alles“ sein Regiedebüt gab. Jetzt meldet er sich mit „
Motherless Brooklyn“ zurück. Hierbei führt er nicht nur Regie und schlüpft in eine der Hauptrollen, sondern steuert auch direkt das Drehbuch dazu bei. Dies basiert auf dem gleichnamigen Kriminalroman von
Jonathan Lethem, der damit seinerseits einen großen Erfolg landete.
Der Zuschauer wird direkt ins Brooklyn der 50er Jahre katapultiert und erlebt dort eine düstere Geschichte, die, was für Hollywood eher untypisch ist, ganz ohne reißerische Aufmachung auskommt. Es gibt keine unnötigen Explosionen und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Leichen. Stattdessen besticht „Motherless Brooklyn“ durch eine starke Story, die perfekte Kulisse samt der Requisiten und einen Cast, der sich in jeder Hinsicht sehen lassen kann. Denn neben Edward Norton geben sich sowohl die Hollywood-Giganten
Bruce Willis,
Willem Dafoe und
Alec Baldwin als auch die Schauspieler
Bobby Cannavale („
Jumanji: Willkommen im Dschungel“),
Dallas Roberts („
Walk the Line“) und
Gugu Mbatha-Raw („
Free State of Jones“) die Ehre.