Wir befinden uns in Neuengland Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Fokus stehen die vier außergewöhnlichen March-Schwestern, die zwar allesamt unterschiedliche Pläne für ihre Zukunft verfolgen, dabei aber nie die engen Familienbande aus den Augen verlieren. Natürlich spielt auch die Liebe eine große Rolle im Leben der jungen Frauen, auch wenn sich die ein oder andere das nicht so recht eingestehen will.
Meg, die älteste der Schwestern, fügt sich der eigentlich so typischen Frauenrolle als Ehefrau und Mutter, obwohl sie eher für die Theaterbühne geschaffen ist. Jo hingegen strebt nach Eigenständigkeit und versucht dies durch die Schreiberei zu ermöglichen. Beth, die mit einer schweren Krankheit zu kämpfen hat, gibt alles für die Musik und das Nesthäkchen Amy versucht ihr Glück als Malerin in Frankreich. Zwar trennen sich dabei ihre Wege, doch als ein schwerer Schicksalsschlag die Familie March aus der Bahn wirft, zeigt sich, wie stark die Familienzugehörigkeit wirklich ist und alle kehren zurück.
© Sony Pictures
Der Roman „Little Women“ von Autorin
Louisa May Alcott wurde in den letzten Jahrzehnten der Filmgeschichte schon häufig adaptiert. Mit Greta Gerwigs gleichnamigem Film folgt somit nun die achte Version. Dabei handelt es sich aber nicht etwa um einen billigen Abklatsch, sondern um eine innovative Neuverfilmung, deren sechs Oscar-Nominierungen für den Erfolg des Films sprechen.
Was den Film so besonders macht, sind die herausragenden Schauspielerinnen, die in die Rollen der March-Schwestern schlüpfen. Dazu gehören
Emma Watson („The Circle“) und
Eliza Scanlen („Babyteeth“),
Saoirse Ronan („
Lady Bird“) und „
Midsommar“-Star
Florence Pugh. Doch auch die Nebenrollen sind stark besetzt. So sehen wir
Timothée Chalamet („
Call Me by Your Name“), wie er als Frauenheld Laurie Laurence fast allen March-Schwestern den Kopf verdreht, und
Laura Dern („
Marriage Story“) sowie
Meryl Streep („
Die Verlegerin“), wie sie als Marmee und Tante March die quirlige Mädchen-Bande zusammenhalten.
Dass die Regisseurin
Greta Gerwig ein Händchen für Filme hat, in denen es um die Selbstverwirklichung und Emanzipation der Frau geht, hat sie bereits mit ihrem Erstlingswerk „Lady Bird“ bewiesen, welcher ihr auch direkt die Zusage für „Little Women“ sicherte. Mit „Little Women“ dürfen wir uns also auf ein tolles Werk freuen, das auf erfrischende Weise einen Einblick in die Rolle der Frau während des 19. Jahrhunderts gewährt.