Für die kleine Familie von Liza wird es Zeit für einen Tapetenwechsel. Sie und ihr Mann erhoffen sich, wenn sie von der geschäftigen Großstadt aufs idyllische und vor allem ruhige Land ziehen, dass ihr unter psychischen Problemen leidender Sohn Jude dann auch endlich wieder seinen Seelenfrieden findet.
Für ihren Neuanfang hat sich die Familie ausgerechnet die Heelshire Villa mitsamt dem weitläufigen Gelände ausgeguckt, ohne jedoch darüber in Kenntnis gesetzt worden zu sein, was sich die letzten Jahrzehnte dort zugetragen hat. Anfangs wirkt auch alles perfekt. Sogar Jude hat in dem Jungen Brahms direkt einen neuen Freund gefunden.
Als die Eltern jedoch herausfinden, dass es sich bei Brahms um eine Porzellanpuppe handelt, die Jude während seiner Streifzüge im Garten der Villa aus der Erde gegraben hat, wird die Situation zusehends unheimlicher. Nicht nur, dass die Puppe laut ihrem Sohn irrsinnige Anforderungen und Regeln aufstellt, es gehen auch immer mehr unerklärliche Dinge im Haus und der näheren Umgebung vor sich.
Schon bald nimmt Liza die Puppe namens Brahms genauer ins Visier. Doch wird sie rechtzeitig hinter das Geheimnis von Brahms kommen, bevor dieser ihre Familie völlig ins Verderben stürzt?
© Koch Media
Vor vier Jahren kam mit „
The Boy“ der erste Teil des neuartigen Puppenhorrors in die Kinos, der trotz der schlechten Kritiken ein nicht zu verachtendes Einspielergebnis erzielte. Mit vergleichsweise geringen 10 Millionen US-Dollar an Budget nahm der Film letztendlich fast das Achtfache wieder ein. Somit ist es kein Wunder, dass sich die Macher direkt mit „Brahms: The Boy II“ an eine Fortsetzung wagten.
Für die Inszenierung von „Brahms: The Boy II“ setzte das Studio auf Altbewährtes und holte sich mit Regisseur
William Brent Bell und Drehbuchautor
Stacey Menear das alte Team zurück. Lediglich in der Rollenbesetzung tauschte man komplett durch. Nachdem in „The Boy“ das Hauptaugenmerk auf „The Walking Dead“-Star
Lauren Cohan lag, die darin das Kindermädchen der Porzellanpuppe gespielt hat, wollten die Macher für die Fortsetzung Star-technisch noch einmal eine Schippe drauflegen und haben sich deshalb
Katie Holmes („Die Kennedys: After Camelot“) als Zugpferd besorgt.
In Sachen Horror hat „Brahms: The Boy II“ trotz der FSK 16 Einstufung nur einige milde Jumpscares und ein paar schwarzhumorige Einlagen zu bieten. Das sollte jedoch niemanden davon abhalten, sich das gute Stück reinzuziehen, denn der Film besticht vor allem durch seine handwerkliche Qualität, die unter anderem anhand der Darstellung der Puppe und der atmosphärischen Bildeinstellungen zu erkennen ist. Zudem ist „Brahms: The Boy II“ mal eine willkommene Abwechslung zu dem vulgären Puppenhorror-Vorreiter „Chucky - Die Mörderpuppe“.