Als ihre Mutter Helen offenbart, dass sie in eine andere Stadt ziehen werden, wo sie mit ihrem neuen Freund Adam und dessen drei Söhnen ein neues Leben beginnen möchte, ist die Teenagerin Lily gar nicht begeistert. Anfangs scheint dieser Neuanfang auch für Lily unter keinem guten Stern zu stehen. Ihr potenzieller Ziehvater ist zwar bemüht, für Lily die Situation so erträglich wie möglich zu machen, von seinen Söhnen kann man dies aber nicht behaupten. Hinzukommt, dass ihr erster Tag in der neuen Schule nicht gerade prickelnd verläuft.
Sie bekommt plötzlich ihre Tage, was vor allem dem Rowdy der Schule nicht lang verborgen bleibt und dieser direkt zum Drangsalieren der neuen Schülerin nutzt. Von ihren Mitschüler*innen ausgelacht, versteckt sich Lily daraufhin auf der Mädchentoilette, wo sie unerwartet Unterstützung von den drei Mädchen Lourdes, Frankie und Tabby bekommt. Diese laden sie zu sich nach Hause ein, denn die vier Mädchen verbindet mehr als nur ein Rowdy, der es immer mal wieder auf sie abgesehen hat.
Sie vier sind Hexen und jetzt, da ihr Hexenzirkel vollständig ist, scheinen die magischen Kräfte, die in ihnen schlummern, ihr volles Potenzial zu entfalten. Mit diesen Kräften ist aber nicht zu spaßen. Zum einen lässt sich die Magie kaum kontrollieren, zum anderen plagen Lily schon bald Gewissensbisse, denn aus ihrer Verbundenheit und der Magie schöpfen die Mädchen nicht nur neuen Mut, sondern werden auch immer überheblicher und brutaler in ihren Vorgehensweisen.
© Sony Pictures
Wenn in den Credits der Name
Jason Blum oder Blumhouse Productions zu lesen ist, ist dies meist ein Garant für einen atemberaubenden Horrorfilm. Zumindest war das bereits bei der Filmadaption der Kultserie „
Fantasy Island“ und bei dem Monster-Remake „
Der Unsichtbare“ der Fall. Entsprechend hoch waren also auch die Erwartungen bei dem passend zu Halloween veröffentlichten Film „
Blumhouse’s Der Hexenclub“, welche letztlich jedoch nicht in voller Gänze erfüllt wurden.
Bei „Blumhouse’s Der Hexenclub“ handelt es sich um die Fortsetzung des absolut erfolgreichen Horror-Klassikers „
Der Hexenclub“, den Regisseur
Andrew Fleming 1996 ins Leben gerufen hatte. Dabei wäre der Film auch durchaus als Remake durchgegangen, hätte der damalige Star
Fairuza Balk, die im Original die Hexe Nancy Downs verkörperte, nicht einen Cameo-Auftritt gehabt.
Ausreichend Grusel-Potenzial wäre also durchaus vorhanden gewesen, wurde aber leider nicht komplett ausgeschöpft. Stattdessen werden die wenigen Horror- und Fantasy-Elemente in ein Coming-of-Age Drama verwoben. Das mag auf den ersten Blick enttäuschend klingen, sollte Cineasten jedoch nicht abschrecken, denn die Drehbuchautorin und zugleich auch Regisseurin des Films,
Zoe Lister-Jones, hat einige Tricks und Kniffe parat, die für Abwechselung, Überraschung und schockierende Wendungen sorgen und „Blumhouse’s Der Hexenclub“ dennoch sehenswert machen.
Einer dieser Tricks ist der außerordentlich begabte Cast an jungen Schauspielerinnen. Schließlich sind es die Jungstars
Gideon Adlon,
Lovie Simone,
Zoey Luna und vor allem
Cailee Spaeny, die in „Blumhouse’s Der Hexenclub“ selbst den Schauspielgrößen
Michelle Monaghan und
David Duchovny den Rang ablaufen und den Film nahezu alleine tragen.
© Sony Pictures
Originaltitel The Craft: Legacy |
Schlagwort Hexenzirkel |
Genre Horror, Fantasy |
Produktion / Label USA 2020 / Sony Pictures |
Laufzeit 95 Minuten |
Regie Zoe Lister-Jones |
Darsteller Cailee Spaeny, David Duchovny, Michelle Monaghan |
FSK ab 12 |
erhältlich ab 11. Februar 2021