Wir befinden uns im Jahr 1917 mitten im Ersten Weltkrieg. Die Briten fühlen sich den deutschen Truppen überlegen und so bereiten sie einen weiteren Vorstoß mit einem 1600 Mann starken Regiment vor. Dabei wissen sie nicht, dass sie geradewegs in einen Hinterhalt der Deutschen laufen.
Ihr Schicksal liegt nun in den Händen der beiden Soldaten Schofield und Blake. Sie sollen im Alleingang und im Wettlauf gegen die Zeit das feindliche Gebiet durchqueren, um das Vorhaben von Colonel MacKenzie zu verhindern und somit mehrere Tausend Seelen zu retten. Vor allem Blake setzt alles daran, das Regiment rechtzeitig zu erreichen, denn sein älterer Bruder ist Teil dieses Himmelfahrtskommandos.
© Universal Pictures
Was für ein Meisterwerk! Mit etlichen Golden Globe-Auszeichnungen zählte „1917“ zu den absoluten Favoriten bei der Oscar-Verleihung von 2020. Tatsächlich wurde der Film von Regisseur
Sam Mendes für ganze zehn Oscar-Kategorien nominiert, darunter auch als bester Film und für die beste Regie.
Im Nachhinein musste sich „1917“ zwar gegen den südkoreanischen Film „
Parasite“ geschlagen geben und sahnte nur drei der zehn möglichen Goldstatuen ab, doch es ist nicht zu leugnen, dass dieses Werk zu den besten Filmen des Jahres 2020 gehört.
Das liegt einerseits an der Kameraführung. Sam Mendes, der sich vor „1917“ schon einmal an dem Kriegsfilm „
Jarhead – Willkommen im Dreck“ versuchte, wollte sein neuestes Kriegsdrama so aussehen lassen, als ob es aus einem einzigen langen Shot bestünde. Deshalb gab es auch zwei unterschiedliche Drehbücher. Das eine war für die Schauspieler und ihre Sprechakte, das andere für die exakten Positionen der Kamera. Für die Umsetzung wählte er keinen Geringeren als den renommierten und mit einem Oscar prämierten Kameramann
Roger Deakins, der für „1917“ auch prompt den zweiten Oscar erhielt.
Was den Film andererseits so besonders macht, sind seine Schauspieler. Mit Stars wie
Colin Firth („
Kingsman: The Secret Service“) und
Benedict Cumberbatch („
The Imitation Game“) hat „1917“ zwar einige Hochkaräter zu bieten, doch der Fokus liegt auf den beiden Jungschauspielern
George MacKay („11.22.63 – Der Anschlag“) und
Dean-Charles Chapman („The King“). Die zwei dominieren den ganzen Film über und haben hoffentlich dank „1917“ endlich einen größeren Bekanntheitsgrad erreicht. „1917“ ist ein absolutes Muss für alle Filmfans und damit sind nicht nur diejenigen gemeint, die sich besonders für Kriegsfilme interessieren. Sam Mendes' Werk kommt nämlich fast gänzlich ohne entsetzliche Schlachtfeldszenen à la „
Der Soldat James Ryan“ aus.