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Die Handlung von You People

Eigentlich ist der jüdische Hipster Ezra Cohen im Finanzsektor tätig, doch die Arbeit dort füllt ihn nicht aus. Zumindest nicht so wie seine große Leidenschaft: Der Podcast „The Mo & E-Z Show“, den er mit seinem besten Kumpel Mo betreibt und auf dem sie sich über ihren Umgang mit der afroamerikanischen Kultur unterhalten. In der Liebe läuft es für Ezra hingegen deutlich schlechter, was nicht nur darin liegt, dass seine überfürsorgliche Mutter Shelley als selbsternannte Kupplerin immer wieder dazwischenfunkt.

Doch unverhofft kommt oft und so trifft er während einer Taxifahrt auf die Liebe seines Lebens: Amira Mohammed. Nach mehreren Dates verlieben sie sich ineinander und denken schon bald an den nächsten Schritt. Dabei steht ihnen aber die größte Hürde noch bevor – das Treffen mit den Eltern. Da kann doch gar nichts schiefgehen, wenn jüdische und islamisch-muslimische Eltern mit sehr konservativen Ansichten aufeinanderprallen.


Kritik zu You People

Nur weil ein Film gleich die ganze Palette an großen Namen auffährt, heißt das nicht, dass es auch ein Garant für einen bahnbrechenden Erfolg ist. Das ist schon vielen Studios und Filmemachern passiert. Ganz aktuell beispielsweise mit „Amsterdam“. Mit dem brandheißen Netflix-Titel „You People“, gesellt sich auch direkt die nächste Blamage hinzu.

„You People“ ist ein Werk, dass Jonah Hill und Kenya Barris zusammen entwickelt haben und letztlich von Kenya Barris, der damit sein Regiedebüt gibt, inszeniert wurde. Neben Jonah Hill, der zugleich die Hauptrolle in „You People“ übernimmt, zeigen sich gleich mehrere große Hollywoodstars wie Eddie Murphy („ Der Prinz aus Zamunda 2 “), Julia Louis-Dreyfus („ Downhill “), David Duchovny („Akte X: Die unheimlichen Fälle des FBI“) und Nia Long („Empire“) vor der Kamera.

Das Motto „Viel hilft viel“ trifft auf „You People“ jedoch leider nicht zu. Was ziemlich stark mit einem Podcast und zwei besten Freunden anfängt, entwickelt sich zu einer peinlichen Romcom im Stile alter Klassiker wie „ Rat mal, wer zum Essen kommt “, „Guess Who – Meine Tochter kriegst du nicht!“ und „ Meine Braut, ihr Vater und ich “. Dabei wird die ganze Palette an Klischees und Vorurteilen ausgepackt.

Bei all dem könnte man tatsächlich noch ein Auge zudrücken, wenn wenigstens die restlichen Jokes zünden würden oder zumindest die Chemie zwischen den Hauptfiguren stimmen würde. Beides ist nicht der Fall. Man will Jonah Hill und Lauren London ihre Liebe einfach nicht abkaufen. Da legt Hills Ezra deutlich mehr Leidenschaft mit seinem Podcast an den Tag. Zu den Witzen, die die Top-Comedians Murphy und Louis-Dreyfus vom Stapel lassen, brauchen wir erst gar keinen Atem zu verschwenden.

Es ist schade, dass aus der Prämisse mit dem Podcast und der Freundschaft zwischen Jonah Hills Ezra und Sam Jays Mo nicht mehr gemacht wurde. Das hätte sicherlich besser gezündet.

Lohnt sich leider nicht, weil in der Idee viel Potenzial steckt, diese aber nicht bestmöglich ausgeschöpft wird.