Cast

Die Handlung von Yalda

Die junge Maryam Komijani wird von der Polizei mit Blaulicht in ein Fernsehstudio gebracht. Dort soll sie am Abend des Yalda-Festes in der Unterhaltungssendung „Joy of Forgiveness“ auftreten. Doch es handelt sich nicht um irgendeinen Auftritt, denn dieser soll über das Leben der 20-jährigen Maryam entscheiden.
In der Sendung erwartet sie nicht nur der Moderator Herr Ayat, sondern auch Mona Zia, die erwachsene Tochter ihres Mannes, für dessen Mord sie schuldig gesprochen wurde. Vor einem Millionenpublikum muss sie Mona nun von ihrer Unschuld überzeugen und für ihre Taten um Vergebung bitten, denn nur so kann sie ihr Leben eventuell noch retten. Doch Mona ist davon überzeugt, dass Maryam ihren Vater aus Geldgier umgebracht hat, während diese beteuert, dass sie den deutlich älteren Nasser Zia wie einen Vater geliebt habe und ihn niemals hätte umbringen können. Wie wird sich Mona wohl entscheiden? Oder wird das Publikum mit seinen Kommentaren noch einen entscheidenden Einfluss nehmen?


Kritik zu Yalda

„Yalda“ ist ein iranisches Filmdrama des Regisseurs Massoud Bakhshi , das bereits 2019 auf dem iranischen Filmfestival „Fajr International Film Festival“ seine Premiere feierte. Anfang des Jahres 2020 kamen auch bereits die Besucher des Sundance Film Festivals und auf den Filmfestspielen von Berlin in den Genuss dieses außergewöhnlichen Filmes, der im August 2020 nun auch endlich in den deutschen Kinos startet.
Der Film „Yalda“ erzählt die bewegende Geschichte der jungen Maryam, die bereits als Kind zur Ehe mit einem deutlich älteren Mann gezwungen wurde. Obwohl sie ihn wie einen Vater geliebt hat, wurde sie des Mordes an ihm für schuldig gesprochen. Nun soll sie in einer Fernsehsendung live vor einem Millionenpublikum um Vergebung bitten. Für die junge Maryam geht es dabei um Leben und Tod, denn dieser erwartet sie, falls die Tochter ihres Ehemannes ihr nicht vergeben sollte.
So erschreckend und unrealistisch diese Geschichte auch erscheinen mag, gibt es im iranischen Fernsehen doch tatsächlich Sendungen, in denen Straftätern ihre Verbrechen vergeben werden können. Regisseur Bakhshi greift in seinem Film viele der iranischen Traditionen auf, wie das Gesetz der Vergeltung und Vergebung sowie die vorübergehende Eheschließung, eine sogenannte Zeitehe, die hier ebenfalls eine Rolle spielt, auf die er aufmerksam machen will.