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Die Handlung von Vesper Chronicles

In einer fernen Zukunft  ist die Erde nicht mehr wiederzuerkennen. Das uns bekannte Ökosystem ist zusammengebrochen und das Umland hat sich in eine unfruchtbare Ödnis verwandelt. Die Menschen, die es sich leisten konnten, fanden Zuflucht in den sogenannten Zitadellen, wo die letzten Ressourcen für ein angenehmes Leben sorgen. Alle anderen müssen zusehen, wie sie in dem scheinbar lebensfeindlichen Raum überleben.

Die kleine Vesper und ihr gelähmter Vater gehören zu eben dieser äußerst benachteiligten Bevölkerungsgruppe, dennoch gibt das kleine Mädchen nicht auf. Sie hat einen Traum: Sie will irgendwann ein Teil der Zitadellen-Gemeinschaft sein. Deshalb streift sich fast tagtäglich durch die Wildnis, stets auf der Suche nach Nahrung und anderen Lebewesen, die sie zu Hause für ihre Experimente nutzen kann.

Als sie bei einer dieser Wanderungen Zeugin eines Raumschiff-Absturzes wird, könnte Vespers Traum schon bald in Erfüllung gehen. Denn in dem Raumschiff befindet sich Camellia, eine Bewohnerin der Zitadelle, die Vesper helfen könnte. Doch im Gegenzug soll Vesper ihr bei der Suche nach ihrem Vater helfen. Doch ist das wirklich alles, was Camellia in die Außenwelt gelockt hat?


Kritik zu Vesper Chronicles

Gut Ding will Weile haben! Nach diesem Motto scheint die Filmemacherin Kristina Buozyte scheinbar zu arbeiten. Denn zwischen ihren letzten beiden Filmen „Vanishing Waves“ und dem aktuellen „Vesper Chronicles“ liegen ganze zehn Jahre. Eine lange Zeit, wenn man bedenkt, dass „Vanishing Waves“ wahrlich Wellen geschlagen hat und Kenner sehnsüchtig auch Nachschub von der Newcomerin gewartet haben.

Wir können nur sagen, das Warten hat sich definitiv gelohnt. „Vesper Chronicles“ ist ein Must-See. Auch wenn der Film mit seinen etlichen Parallelen zur derzeitigen Lage der Welt einen realistischen Blick auf die Zukunft werfen könnte, fühlt man sich vielmehr in eine dystopische Horror-Märchenwelt versetzt – neblige Wälder, undurchdringbarer Morast und absonderliche Organismen, die uns genauso gut Stephen King und H.P. Lovecraft hätten beisteuern können. Das Geniale hieran ist aber, dass „Vesper Chronicles“ dabei fast gänzlich ohne CGI auskommt. Da könnten sich manche Studios aus Hollywood noch eine Scheibe abschneiden.

Neben den optischen Highlights ist es aber vor allem die Besetzung, die den Zuschauer zu beeindrucken weiß. Allen voran natürlich Jungstar Raffiella Chapman („Die Insel der besonderen Kinder“), die „Vesper Chronicles“ nahezu allein tragen kann. Unterstützung gibt es trotzdem von Eddie Marsan („Cash Truck“) und Newcomerin Rosy McEwen. Lohnt sich, weil Ästhetik und Postapokalypse selten so wunderschön vereint wurden.