Cast

Die Handlung von The Woman King

Im Jahr 1823 untersteht ein Großteil Westafrikas dem Imperium der Oyo, dazu gehört auch das Königreich Dahomey. Doch dem dort regierenden König sind die Oyo-Krieger ebenso ein Dorn im Auge wie seiner treuen Generalin Nanisca. Diese hegt vor allem gegen einen bestimmten Oyo-Krieger einen Groll und rüstet die Agojie, eine ausschließlich aus Frauen bestehende Elite-Einheit aus blutrünstigen Kämpferinnen, für einen Kampf auf.

Auch Nawi ist seit kurzer Zeit ein Teil dieser Truppe. Nachdem ihre Eltern alles Erdenkliche versucht haben, den aufmüpfigen Teenager unter die Haube zu bringen, blieb ihnen als letzter Ausweg nur noch die Möglichkeit, Nawi in die fähigen Hände der Agojie zu übergeben. Doch viel Zeit bleibt Nawi für die Ausbildung in Kriegskunst nicht, denn der bislang nur schwelende Konflikt erreicht durch die Ankunft von Sklavenhändlern seinen blutigen Höhepunkt.

Immerhin ist ihre Motivation on fleek, denn auch wenn der Krieg die völlige Vernichtung ihrer Kultur bedeuten könnte, sind sich die Kriegerinnen einig: Hierfür lohnt es sich zu kämpfen – und zu sterben.


Kritik zu The Woman King

Wenn da mal nicht der eine oder andere Oscar in der Luft liegt!

Inspiriert von der unglaublichen aber wahren Geschichte der sogenannten Agojie, liefert „The Woman King" hochdramatische, historische Kriegsaction der Extraklasse. Zur inhaltlichen Einordnung: Die Agojie war zwischen dem späten 17. und dem späten 19. Jahrhundert eine durchweg von Frauen besetzte Kriegsmacht, die das Königreich von Dahomey (das heutige Benin) verteidigte.

So wird „The Woman King“ zum Historienepos mit feministischem Charakter, wobei die Stärke der Frau überraschend subtil in den Gesamtkontext eingebunden wird. Hier geht es nicht um Mann versus Frau, sondern um die Menschlichkeit, Kultur und Zusammenhalt. Zumindest für Viola Davis („Fences“), die mit vollem Körpereinsatz und gewohnt beeindruckender Leinwandpräsenz die Titelrolle zum Leben erweckt, dürfte hier also die verdiente Goldtrophäe drin sein. Doch auch der übrige Cast um Lashana Lynch („Roald Dahls Matilda – Das Musical“), Sheila Atim („Bruised“) und John Boyega („Star Wars: Das Erwachen der Macht“) macht seine Sache in „The Woman King“ verdammt gut.

Man spürt förmlich, wie wichtig allen Beteiligten die Inszenierung dieser historischen Ausnahmestory ist. Wie wichtig die Sichtbarkeit aller Kulturen auch im Blockbuster-Mainstream ist. Kraftvoll und authentisch - da kann ein „Troja“ mal sowas von einpacken!

Längst Queen: Für Viola Davis war schnell klar: Nanisca ist IHR Part. „Ich habe mich selbst in ihr gesehen“, erklärte die Oscar-Preisträgerin. Gute Wahl: Dem zweiten Oscar steht nichts mehr im Wege! Lohnt sich, weil „The Woman King“ viel mehr als ein reiner Action-Film ist. Das Werk erzählt einen Teil afrikanischer Geschichte, von dem die meisten gar nichts wissen.