Cast

Die Handlung von The Portable Door

Ich wage zu bezweifeln, dass es je einen Menschen gegeben hat, der so viel Pech wie Paul hat. Er hängt mit seiner Miete hinterher und braucht dringend einen Job. Als er dann endlich für ein persönliches Gespräch bei der Firma J.W. Wells & Co. vorstellig werden darf, läuft alles schief, was schieflaufen kann. So kommt Paul auch direkt zu spät zum Vorstellungsgespräch, dass sein Toaster der Grund dafür ist, bleibt lieber unerwähnt, denn die Gestalten – allen voran Dennis Tanner – scheinen eh nicht sonderlich glücklich zu sein, ihn zu sehen.

Und dennoch bekommt er wie durch ein Wunder wenigstens ein bezahltes Praktikum angeboten, aber auch nur dank Humphrey Wells. Dieser vermutet in Paul versteckte Talente und beauftragt ihn direkt eine mysteriöse „tragbare“ Tür ausfindig zu machen, die der Herr vor Ewigkeiten verlegt hat. Diese Tür erlaubt seinem Besitzer jeden erdenklichen Ort zu besuchen, sofern er das Ziel vorher nennt und an die Tür klopft.

Zusammen mit der anderen Praktikantin Sophie stößt Paul auch tatsächlich bald auf dieses Mysterium und gibt sie wie vereinbart in die Obhut von Humphrey – ohne zu wissen, welche bösen Absichten er und sein Partner wirklich im Schilde führen.


Kritik zu The Portable Door

Als die „Harry Potter“-Bücher weltweit an Aufmerksamkeit gelangten, gab es natürlich etliche Trittbrettfahrer, die auf der Welle des Ruhms reiten wollten. Nicht viele davon waren damit erfolgreich und gerieten alsbald in Vergessenheit. Doch es gibt durchaus die ein oder andere Perle darunter – wie die mehrteilige Buchreihe „The Portable Door“ von Tom Holt. Die Reihe scheint jedenfalls so viel Aufsehen erregt zu haben, dass sich WOW dachte, das Werk lohnt sich auch für unser Streaming-Programm. Das ist auch gut so, denn ich brauche dringend passenden Fantasy-Ersatz, nachdem „Phantastische Tierwesen“ nicht sonderlich überzeugen konnte. Grundsätzlich gibt es so einige Bausteine in „The Portable Door“, die durchaus vielversprechend sind.

Jeffrey Walker, der schon mit „Young Rock“ und „Modern Family“ Erfolge erzielen konnte, hat sich der Inszenierung des Fantasy-Romans angenommen. Mit Sam Neill („Jurassic Park“) und Christoph Waltz („Django Unchained“) haben sich zudem zwei wahre Hollywood-Größen eingefunden – als Antagonisten. Während Waltz als Fiesling, zuletzt in „The Consultant“, einige seiner besten Performances abgeliefert hat und sich hier sichtlich wohlfühlt, kennen wir Sam Neill doch eher als freundlichen und besonnenen Charakter. Umso interessanter ist es, dass er in „The Portable Door“ ein richtig niederträchtiges Schwein zum Besten gibt. Da ist definitiv Potenzial für ein Image-Wechsel. Für die Hauptrolle hat man sich hingegen für den „The OA“-Star Patrick Gibson entschieden, der dank „Tolkien“ und „Shadow and Bone: Legenden Der Grisha“ eh nicht mehr aus dem Fantasy-Genre wegzudenken ist. Mit dem Staraufgebot macht „The Portable Door“ also schon mal nichts falsch.

Auch die visuellen Effekte können sich durchaus sehen lassen. Nur teilweise wurde hier versucht, zu viele Ideen auf einmal einzubringen, die noch dazu alle um die Aufmerksamkeit des Zuschauers buhlen. Das kann durchaus (muss aber nicht) zur Reizüberflutung führen. Lohnt sich, weil uns der Film in eine fantasievolle Welt führt, die ohne Zauberstäbe auskommt und trotzdem viel Magie bietet. Es wäre schön, wenn auch der Rest der Reihe verfilmt wird.