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Die Handlung von The Pope's Exorcist

Pater Gabriele Amorth ist der oberste Exorzist im Vatikan. Entsprechend zahlreich sind die Fälle, zu denen er bereits gerufen wurde. Dabei ist dem gottesfürchtigen Mann durchaus bewusst, dass es sich in den meisten Fällen nie wirklich um Besessenheit handelt, sondern eine besondere Krankheit vorliegt.

Dennoch muss diesem Einhalt geboten werden, ansonsten hat der Teufel wirklich leichtes Spiel. So zögert er nicht lange, als ihn der spanische Priester Esquibel um Hilfe bittet. Sein Anliegen: Die frisch nach Spanien gezogene, alleinerziehende Mutter Julia hat eine Abtei geerbt, die sie nun instandsetzen und gewinnbringend verkaufen will.

Doch das Projekt schien von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Nicht nur kam es unter den Arbeitern zu mysteriösen Unfällen, sodass diese nun dem Gemäuer fernbleiben, bis die Ursache geklärt ist. Viel schlimmer ist, dass sich ihr Sohn Peter, der sich seit des Unfalltodes seines Vaters eh schon zurückgezogen hat, plötzlich absonderlich verhält. Er beschimpft Freunde, die Arbeiter und seine Familie, verletzt sich immer wieder selbst und spricht in komischen Stimmen.

Ein klarer Fall von Besessenheit, da hat Priester Esquibel recht, doch der Dämon, der von Peter Besitz ergriffen hat, ist etwas Uraltes. Etwas besonders Bösartiges, das es explizit auf den obersten Exorzisten des Papstes abgesehen hat.


Kritik zu The Pope's Exorcist

Horrorfilme über Exorzismusriten und von Dämonen besessene Menschen gibt es heutzutage genug. Erst vor wenigen Tagen ist mit „Der Exorzist: Bekenntnis“ die Neuauflage von William Friedkins Horrorklassiker „Der Exorzist“ ins Kino gekommen. Seit Jahren begeistert uns James Wan mit seiner „Conjuring“-Reihe und jetzt hat sich der Streaming-Riese Netflix auch noch „The Pope’s Exorcist“ sichern können.

„The Pope’s Exorcist“ ist dabei ein höchst ungewöhnlicher Horrorstreifen. Zum einen dienten dem Werk die Memoiren eines anerkannten Exorzismus-Spezialisten, zum anderen hat es der Regisseur Julius Avery doch tatsächlich geschafft, Russell Crowe für den allerersten Horrorfilm seiner langlebigen Karriere zu verpflichten.

Doch zurück zur wahren Begebenheit: „The Pope’s Exorcist“ basiert auf den Schriftstücken von Pater Gabriele Amorth, der als offizieller Exorzist für den Vatikan tätig war. In seinem Leben habe er so bis zu 70.000 Exorzismus-Fälle gehabt, von denen sich der Großteil aber eher als eine besondere Krankheitsform entpuppte. Wie viel Realität wirklich in „The Pope’s Exorcist“ steckt, darf jeder Zuschauer selbst für sich entscheiden – die Vorlage eignet sich aber natürlich perfekt für einen unterhaltsamen Horrorfilm.

Erst recht, wenn dafür Julius Avery das Regiezepter geschwungen hat. Avery hat zuletzt mit „Samaritan“ vielleicht nicht unbedingt einen Volltreffer gelandet, dafür aber zusammen mit J.J. Abrams und dessen „Operation: Overlord“ Horror-Luft schnuppern dürfen.

DAS Highlight schlechthin ist aber Russell Crowe. Der für „Gladiator“ mit dem Oscar prämierte Hollywoodstar hat in seinem Leben zwar schon Erfahrung mit christlich inspirierten Thematiken gemacht – beispielsweise in dem Sintflut-Epos „Noah“ – war aber nie, wirklich NOCH NIE – Teil eines Horrorfilms. Das ist vielleicht auch der Grund, wieso Russell Crowe so unheimlich viel Spaß am Set gehabt zu haben scheint. Könnte das ein neues Genre für ihn sein?

Nur leider ist Russell Crowe auch wirklich der Einzige, der Spaß hat und dem Zuschauer einen Spaßfaktor bietet. Ansonsten bleibt „The Pope’s Exorcist“ nämlich ziemlich unspektakulär. Lohnt sich nur bedingt. Es ist herrlich anzusehen, wie Russell Crowe Spaß in seiner Rolle hat. Wahre Horror-Spezialisten dürfte der Film aber nicht schocken.