Cast

Die Handlung von The Old Guard

Eine unbekannte Macht zieht ihre Kreise in der Welt - gibt es einen Schlüssel zur Unsterblichkeit? Seit Jahrtausenden wandelt Andromache von Skythien alias Andy ( Charlize Theron ) auf dem Planeten umher, stets auf der Suche nach Antworten und im Kampf gegen das Böse. Inzwischen ist die versierte Kriegerin jedoch längst nicht mehr allein. Gemeinsam mit ihren ebenfalls unsterblichen Partnern Booker ( Matthias Schoenaerts ), Joe ( Marwan Kenzari ) und Nicky ( Luca Marinelli ) hat sie sich einer Moral verschrieben, die seit Jahrhunderten bereits unzähligen Menschen das Leben retten konnte. Als mit dem Wissenschaftler Copley ( Chiwetel Ejiofor ) ein neuer Auftraggeber auf den Plan tritt, der sich als Hinterhalt für die Truppe herausstellt, scheint das Geheimnis der vier Unsterblichen urplötzlich offengelegt zu werden. Für Milliardär Merrick Jr. ( Harry Melling ) soll Copley die vier sonderbaren Individuen einfangen und studieren - koste es, was es wolle.

Was Copley und sein machthungriger Auftraggeber nicht wissen: Die alte Garde hat ein neues Mitglied. Als die US-Marine Nile ( KiKi Layne ) im Kampf tödlich verwundet wird und trotzdem ohne Kratzer im Feldlazarett erwacht, wird die tapfere Soldatin auf ewig mit den Vieren verbunden. Nun ist es an Nile, ihre vier neuen Kameraden zu decken und sie im Kampf gegen Merricks Truppen zu unterstützen.


Kritik zu The Old Guard

Ein typisches Netflix-Produkt - und das soll jetzt bloß keine Kritik sein. Während im Kino nach wie vor veraltete Klischees und Stereotypen die gemeinen Popcorn-Blockbuster beherrschen, peilt der Streaming-Dienst seit Jahren moderne Ansichten und grenzenlose Vielfalt an. Auch der neueste Actionreißer auf Basis der gleichnamigen Graphic Novel von Greg Rucka („Wolverine“, „Wonder Woman“) badet wieder nackend im farbenfrohen Glanze dieser Stoßrichtung, die Netflix längst zum größten Verfechter der Moderne avancieren ließ. Doch Diversity ist eben nicht alles, ein gutes Skript samt professioneller Umsetzung ist noch immer die Basis allen Erfolges.

Rucka selbst sorgte auf Autoreneben dafür, dass Regisseurin Gina Prince-Bythewood seine kreativen „The Old Guard“-Ergüsse angemessen auf Reihe bringen würde und ließ von ihr einen Actionkracher zusammenzimmern, der mit weitreichendem Hintergrundmythos, enorm starkem Cast und erstklassigen Shootouts daherkommt. Speziell die hochdynamischen Actionsequenzen, in denen sich vor allem Charlize Theron unglaublich mächtig durch Horden von Gegnern prügelt, ballert und schnetzelt, stehen einem „John Wick“ in nichts nach. Doch ist es letztlich der fantastische Unterbau, der uns begeistert auf unseren Sitzen festkettet: Wenn Therons (wahrscheinlich) griechische Walküre in grauer Vorzeit samt stylischer Axt durchs Hinterland reitet, zündet „The Old Guard“ seine wahren Stärken. Ein wenig mehr davon, vor allem Background-Details zu den sich liebenden Templern Joe und Nicky sowie Napoleon-Gefolgsmann Booker, hätten den Spaß noch feiner abgerundet - kann ja im Sequel noch kommen! 

Eine Fortsetzung ist definitiv nur eine Frage des Willens: Aktuell rangiert „The Old Guard“ noch immer im oberen Drittel der hausinternen Netflix-Top 10, storytechnisch bietet der Film dank der komplexen Graphic Novel-Grundlage ohnehin ausreichend Raum für ein komplettes Franchise. Speziell das offene Ende und die unzähligen Optionen, die sich Regisseurin Gina Prince-Bythewood erzählerisch offengehalten hat, deuten schon jetzt auf ein Sequel hin. Erfolgreich genug scheint die Graphic Novel-Adaption beim Streaming-Anbieter jedenfalls zu sein - fehlt nur noch das Go seitens Netflix.