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Die Handlung von The Kitchen

In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft Großbritanniens ist die Kluft zwischen Arm und Reich noch größer geworden, was vor allem an der Wohnsituation liegt. Denn schon vor geraumer Zeit hat die Regierung das Konzept des sozialen Wohnungsbaus ad acta gelegt und einen Großteil der dort lebenden Bevölkerung des Platzes verwiesen.

Doch The Kitchen, ein Viertel in London, wehrt sich vehement dagegen. Leider nennt auch Izi diesen Ort sein Zuhause. Mit seinem neuen Job in einem Bestattungsinstitut, dass dafür sorgt, dass die Asche geliebter Menschen als Pflanzendünger benutzt wird, erhofft er sich aber einen Weg aus dem Slum.

Doch gerade als es aussieht, als könne er sich endlich eine richtige Wohnung außerhalb des Viertels leisten, trifft er auf den 12-jährigen Benji. Er hat gerade seine Mutter, die einzig noch lebende Verwandte, verloren und geistert nun durch die Gassen Londons. Izi kannte Benjis Mutter, was womöglich der Grund ist, wieso er sich für Benji verantwortlich fühlt. Also nimmt er den kleinen Jungen unter seine Fittiche.


Kritik zu The Kitchen

Scheinbar schlummern in dem Schauspieler Daniel Kaluuya viele Talente. Nachdem der Hollywoodstar quasi über Nacht durch den Horror-Streifen „Get Out“ an Aufmerksamkeit gewann und kurze Zeit später für seine Nebenrolle in „Judas and the Black Messiah“ einen Oscar bekommen hat, will Kaluuya plötzlich hinter der Kamera verschwinden.

Es ist keine Seltenheit, dass Schauspieler plötzlich zu Regisseuren werden, die ersten Gehversuche müssen aber nicht immer von Erfolg gekrönt sein. Das kann man von Kaluuyas „The Kitchen“ glücklicherweise nicht behaupten, was vielleicht auch daran liegen mag, dass er sich für sein erstes Regie-Projekt direkt starke Hilfe gesichert hat. Er teilt sich den Stuhl nämlich mit Kibwe Tavares.

Tavares hat sich in Großbritannien vor allem mit Sci-Fi-Streifen einen Namen gemacht – und in gewisser Weise ist auch „The Kitchen“ im Sci-Fi-Genre verhaftet. Jedoch nur auf den ersten Blick. Die Handlung findet in der Zukunft statt, aber allzu viele spektakuläre futuristische Elemente wie beispielsweise in „Blade Runner 2049“ bekommt man hier nicht vorgesetzt.

Diese Elemente scheinen in „The Kitchen“ auch eher Mittel zum Zweck zu sein. Tatsächlich ist „The Kitchen“ vielmehr ein Sozialdrama. Und in diesem Sozialdrama steht vor allem die Beziehung zwischen Izi und Benji im Fokus – hier gespielt von Kane „Kano“ Robinson und Jedaiah Bannerman. Während letzterer mit „The Kitchen“ seine erste Filmrolle überhaupt bekleidet, hat sich Kane Robinson vor allem mit der Serie „Top Boy“ einen Namen gemacht.

Lohnt sich, weil man seinen Einstand in die Riege der Filmemacher eigentlich nicht dramatischer feiern kann.