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Die Handlung von Tetris

Der Spiele-Designer und Publisher Henk Rogers hatte trotz seiner großen Ambitionen schon lange kein Glück mehr in seinem Job. Während jedoch andere an seiner Stelle längst aufgegeben hätten, gibt Henk nicht auf, zumal er gerade erst über etwas Sensationelles gestolpert ist: das Videospiel Tetris.

Leider gibt es da nur ein Problem. Entwickelt wurde das Spiel von dem russischen Programmierer Alexey Pajitnov und auch wenn er sein Baby liebend gern gewinnbringend vermarkten würde, so hat die sowjetische Regierung noch ein Wörtchen mitzureden. Wir befinden uns nämlich inmitten des Kalten Krieges, die Sowjetunion steht kurz vor dem Zusammenbruch und betrachtet den Westen noch argwöhnischer als zuvor. Russland ist aber nicht der einzige Gegner, dem sich Henk stellen muss.

Mit all dem Wind, den er bis dato aufgewirbelt hat, hängt sich plötzlich auch noch die zwielichtige Firma Mirrorsoft an seine Fersen. Die Rechte für Tetris zu erlangen, wird also kein leichtes und schon gar nicht ungefährliches Unterfangen.

Zum Glück ist Henk entschlossen genug, das Risiko einzugehen, zumal er mit der japanischen Firma Nintendo den perfekten Partner an seiner Seite hat. Nintendo ist nämlich gerade dabei eine brandneue tragbare Konsole zu erschaffen – perfekt um Tetris weltweit in Umlauf zu bringen.


Kritik zu Tetris

Schon während ich den Artikel herunterschreibe, habe ich den markanten Soundtrack von „Tetris“ im Ohr. Hand aufs Herz: Wem von euch klingeln bei dem Wort „Tetris“ nicht sofort die Ohren? Die Konsolevon Nintendo war eines der ersten elektronischen Pilleentchen, die ich in meinem Besitz hatte und neben Chip & Chap gehörte natürlich auch Tetris zu den Dauerbrennern darauf. Und damit stehe ich sicherlich nicht allein.

Umso erfreulicher ist es, dass die Origin-Story dieses Spiele-Hits endlich auch auf Film verewigt wird. Mir scheint fast so, als ob Nintendo derzeit einen Lauf hat, immerhin kommt in wenigen Tagen auch „Super Mario Bros. Der Film“ in die Kinos.

Aber zurück zu „Tetris“! Hierbei handelt es sich nämlich um eine ganz besondere Entstehungsgeschichte - nicht so wie bei den Storys von Mark Zuckerberg („The Social Network“) oder „Steve Jobs“. Die Entstehung des erfolgreichen Spielehits „Tetris“ ist nämlich zugleich auch ein waschechter Politthriller. Langeweile aufgrund staubtrockener Thematik wird hier also selten aufkommen.

Das liegt aber allein schon daran, dass sich Regisseur Jon S. Baird („Stonehouse“) für die Inszenierung unter anderem an dem Grafikstil der 80er bedient hat, die Charaktere sind ab und zu als Pixelfiguren in einem Spiel dargestellt und manche Storyteile werden sogar durch Title Cards unterbrochen – für das besondere Game-Feeling. Eine nette Spielerei.

Das Herz von „Tetris“ ist aber Taron Egerton, der mal wieder 100 % gibt, um den Titelhelden zu spielen. Was anderes hätte ich aber auch nicht erwartet, immerhin hat er bereits mit seiner Darstellung von Elton John („Rocketman“) überzeugen und so einen Golden Globe absahnen können. Lohnt sich, weil „Tetris“ Biopic und Politthriller in einem ist. Dazu raffiniert inszeniert und mit herrlich trockenem Humor garniert.