Cast

Die Handlung von Sunshine

Heute in 50 Jahren stirbt die Sonne – und mit die gesamte Menschheit. Die letzte Hoffnung auf ein Überleben ist ein hochentwickeltes Raumschiff, die Icarus II, mit einer Besatzung von acht mutigen Männern und Frauen. Die Crew der Icarus II soll eine stellare Atombombe in Richtung Sonne transportieren, die den Berechnungen der fähigsten Wissenschaftler des Planeten zufolge unserem Stern neues Leben einhauchen wird. Von ihren Vorgängern an Bord der Icarus I, die bei einem ersten Versuch scheiterten, hat man nie wieder etwas gehört – bis jetzt! Als die Crew tief in den Weiten des Alls ohne Funkverbindung zur Erde plötzlich das schwache Notsignal der Icarus I empfängt, gerät ihre Mission durch einen fatalen Fehler in tödliche Gefahr...


Kritik zu Sunshine

Warum spricht eigentlich niemand jemals über „Sunshine“, wenn's um eigenständige Sci-Fi-Epen mit garstigem Thriller- oder Horror-Touch geht? Was Regisseur Danny Boyle nach einem Skript von Sci-Fi-Visionär Alex Garland („Ex Machina“) 2007 erschaffen hat, toppt noch jeden Konkurrenten mit philosophischem Unterbau und verdrehter Story. Allein der Cast von „Sunshine“ überragt schon alles: Neben Boyle-Entdeckung Cillian Murphy sind auch Rose Byrne, Chris Evans, Michelle Yeoh und Mark Strong an Bord der Icarus II auf dem Weg gen Sonne.

Bitte nicht von der FSK-12-Vignette täuschen lassen: Auch wenn „Sunshine“ schon für Teenager freigegeben ist, ist das mystifizierte Sci-Fi-Konstrukt besonders im letzten Drittel nichts für schwache Nerven. Wenn das Rätsel entknotet wird und man als Zuschauer letztlich hinter den Geheimnisvorgang blicken darf, wird's arg garstig und teils sogar schwer verstörend. Ein typischer Danny Boyle eben, da darf der eine oder andere Schockmoment nicht fehlen.

Insgesamt lebt „Sunshine“ von der irren Tragweite der Story. Auf den ersten Blick handelt es sich bei den Besatzungsmitgliedern der Icarus II nur um auserwählte Astronauten, die nach dem gescheiterten ersten Versuch einen dringenden zweiten Trip starten sollen. Doch Boyle und Garland haben da deutlich mehr im Sinn – und so steht die Crew um Murphy, Byrne und Evans für die Menschheit in Gänze. Jeder Charakter hat seine ganz eigene Motivation, die jede für sich genommen einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Mission haben kann. Gleichzeitig steht die Crew aber auch für das Scheitern der Menschheit, den fehlenden Zusammenhalt in entscheidenden Phasen der Menschheitsgeschichte und den unweigerlichen Untergang der Welt. Irre deep und irre gut!

Lohnt sich unbedingt! Leider flog „Sunshine“ damals sträflich tief unter dem Radar, in Sci-Fi-Bestenlisten sucht man das Boyle-Meisterwerk oft vergeblich. Ein Fehler: Wer fundierte interstellare Gruselgeschichten liebt, muss hier dringend reinschalten!