Quelle: tMDB.

6,5

Spuren - Die Opfer des NSU (2020)

Original-Titel: Spuren - Die Opfer des NSU
FSK: 12
13.02.2020 (DE) -   Dokumentarfilm |   Laufzeit: 81 Min.
Dokumentation über das Scheitern der Justiz im Fall der NSU-Morde.

Die Handlung von Spuren - Die Opfer des NSU

In den Jahren 2000 bis 2007 wurden insgesamt neun Menschen, türkischer und griechischer Abstammung, brutal und hinterrücks ermordet. Die Morde gingen als NSU-Morde in die deutsche Geschichte ein und waren durch Hass und eine rassistische Ideologie geprägt. Hinter diesen Morden steckte eine rechtsextreme Organisation, die sich NSU, Nationalsozialistischer Untergrund, nannte und die diverse Anschläge und Gewaltakte gegen vermeintlich Nicht-Deutsche verübte. Doch zu dieser Erkenntnis kamen die Ermittler erst später, zunächst wurden die Opfer stigmatisiert. Man verharmloste die Verbrechen und verortete sie im kriminellen Drogenmilieu. Erst als ein Banküberfall der Terrorgruppe schief geht, kommen die Ermittler auf die Spur der wahren Täter. Die beiden Haupttäter begehen jedoch Suizid und so beginnt der Prozess 2013 nur noch gegen die Überlebende Beate Zschäpe, sowie vier weiteren Helfern. Der Prozess vermochte es jedoch nicht die Opfer dieser ungeheuerlichen Verbrechen zu befriedigen. Zu milde waren die Strafen für das Ausmaß der Folgen, welche die Anschläge für die Hinterbliebenen bedeuteten. Zu viele Fragen blieben ungeklärt.


Kritik zu Spuren - Die Opfer des NSU

Die Dokumentation „Spuren - Die Opfer des NSU“ lässt nach den grausamen NSU-Morden erstmalig die Opfer, die Hinterbliebenen, zu Wort kommen. Die türkischstämmige Regisseurin Aysun Bademsoy begibt sich selbst auf die Spurensuche. Dabei stellt sie sich die Frage, welcher Prozess jemals die Wunden heilen könnte, die den Opfern dieses Terrorakts zugefügt wurden. Dabei nimmt sie die Hinterbliebenen der Mordopfer in den Fokus. Zudem beleuchtet sie in „Spuren - Die Opfer des NSU“ die Fehler und das Scheitern der deutschen Justiz und der verantwortlichen Ermittler. Die Regisseurin betont vor allem die Betroffenheit ihrer eigenen Generation, die in Deutschland geboren und aufgewachsen ist und deren Vertrauen in den deutschen Staat, in ihre Heimat, grundlegend erschüttert wurde.
Die Dokumentation „Spuren - Die Opfer des NSU“ wird ab dem 13. Februar 2020 in den deutschen Kinos zu sehen sein.


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