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Die Handlung von Spoiler Alarm

Michael Ausiello brennt für seinen Beruf als Redakteur einer Fernsehzeitschrift und schlägt sich lieber die Nächte mit Artikeln um die Ohren, als die Abende ab und zu mit seinen Freunden ausklingen zu lassen.

Zum Glück blieb sein Arbeitskollege Nick unermüdlich am Ball und lud ihn immer wieder zu einem Abend im Gay Club ein. Denn als sich der Workaholic dann letztlich doch zu einem kleinen Ausflug überreden lässt, verändert dies das Leben von Michael auf einen Schlag. Der introvertierte Herr lernt dort nämlich den deutlich impulsiveren und extrovertierteren Kit Cowan kennen.

Aus dem abendlichen Flirt wird schon bald eine feste Beziehung und alles scheint auf ein Happily Ever After hinauszulaufen, das selbst Kits ausstehendes Outing nicht trüben kann.

Dabei steht ihre größte Hürde noch bevor, als bei Kit Krebs im Endstadium diagnostiziert wird.


Kritik zu Spoiler Alarm

Es wurde auch mal Zeit. Hollywood scheint endgültig aufzutauen. Während uns bislang nur die Streaming-Dienste mit LGBTQ+-Produktionen wie „Love, Victor“, „Nimona“, und „Young Royals“ versorgt haben, wagt sich nun auch endlich das Kino im großen Stil in diese Richtung.

Angefangen mit „Bros“ – auch wenn das Werk an den Kinokassen eher floppte,  – folgte bald darauf mit „Spoiler Alarm“ die nächste queere Liebesgeschichte, die nicht nur einen deutlich besseren Start hinlegte, sondern sich mit „The Big Bang Theory“-Star Jim Parsons auch einen echten Kultstar als Zugpferd sichern konnte.

Doch hinter „Spoiler Alarm“ steckt viel mehr als nur der Sheldon-Darsteller, der eine weitere Facette seiner Schauspielkunst präsentiert. Hinter den Kulissen zieht beispielsweise Michael Showalter die Strippen, dessen Film „The Big Sick“ bereits frischen Wind in ein anderes Genre getragen hat. Entsprechend dürfte klar sein, dass er mit „Spoiler Alarm“ auch den Liebesfilm auf links dreht. Hier wird es ihm aber ausnahmsweise recht einfach gemacht, denn „Spoiler Alarm“ basiert auf den Memoiren von Journalist Michael Ausiello und darin wird der tragische Schluss bereits vorweggenommen. Entsprechend konnte sich Showalter viel mehr auf den Weg dahin konzentrieren: Die Zeiten, die gut liefen. Die Hürden, die überwunden werden konnten. Das erste Beschnuppern.

Nebst einer beeindruckenden Performance von Parsons stechen aber auch die Darbietungen von Ben Aldridge („Knock at the Cabin“), der den krebskranken Partner von Michael spielt, und Bill Irwin („Interstellar“) und Sally Field („Brady’s Ladies“) in den Rollen der ahnungslosen Eltern. Besonders Letztere sorgen bei dem bevorstehenden Outing für die genialsten Momente und lockern damit einen solch schwierigen Schritt im Leben von queeren Menschen massiv auf.

Lohnt sich, weil „Spoiler Alarm“ irgendwie eine typische Schnulze ist und dann auch wieder nicht.