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Die Handlung von Soul

Sein ganzes Leben lang träumt Joe Gardner bereits davon, den großen Soul- und Jazzlegenden seiner Kindheit nachzufolgen und die Herzen der Menschen mit seiner Musik zu erfüllen. Weil ihm seine langjährigen Bemühungen bisher jedoch keinen sonderlichen Erfolg bescherten, schlägt sich der leidenschaftliche Pianist als Musiklehrer durch.

Gerade als er seine Träume endgültig begraben und einer Vollzeitstelle an seiner Highschool zustimmen will, ist Joe das Glück urplötzlich hold: Ein früherer Schüler von ihm bietet ihm die einmalige Chance, an der Seite von Szenelegende Dorothea Williams zu performen. Nach kurzer Jamsession mit der versierten Saxophonistin kann er sein Glück kaum fassen: Er hat den Job! Leider ist Joe auf seinem Heimweg so begeistert und geistesabwesend, dass er blindlinks durch den Feierabendverkehr stolpert - und in einem offenstehenden Kanalisationsschacht landet.

Bevor er sich versieht, befindet sich Joe in einer bizarren Zwischenwelt, in der sich die Seelen der Verstorbenen von ihrem Leben verabschieden, neue Seelen hingegen auf ihre Zeit in der Welt der Lebenden vorbereiten. Ausgerechnet jetzt, wo sich sein Traum endlich erfüllt hat, soll er also sterben? Nicht mit Joe! Gemeinsam mit seinem neuen Seelenkumpel 22, der seit einer gefühlten Ewigkeit in dieser unwirklichen Zwischenwelt festhängt, wagt Joe den Sprung ins Ungewisse...


Kritik zu Soul

Eine Ode an das Leben, die Einmaligkeit des Seins und den Mut, Träume Realität werden zu lassen: Disney und Pixar haben es mal wieder geschafft. Mit „Soul“ legt uns das Erfolgsteam um Regisseur Pete Docter („Oben“, „Alles steht Kopf“) den mit Abstand herzlichsten, emotionalsten und charmantesten Animationsfilm des Jahres unter den Weihnachtsbaum - schnuckelig verpackt mit Schleifchen drumrum.

Ähnlich wie in dem Oscarhit von 2016 setzt auch „Soul“ wieder größtenteils auf abstrakte Formen und Seelenwesen, um eine Welt jenseits der unseren abzubilden. Wenn sich Joe als brillen- und huttragender blauer Blob erst einen Weg durch die Nach-, später dann durch die Vorwelt bahnt, explodieren die Szenenbilder geradezu in gleißenden Neonfarbpaletten, weichgezeichneter Gemütlichkeit und abstrakt animierter Brillanz, die zum Träumen einlädt.

Dabei sind es vor allem die schmallinigen Aufpasserseelen, die hier optisch gesehen besonders herausragen - es müsste schon mit Teufel aus der H-Ö-L-L-E zugehen, wenn sich Docter und Co. hier nicht an Picassos Strichbildern orientiert haben!

Blieb „Soul“ aufgrund von Corona und Lockdowns ein Kinostart leider verwehrt, so dürfen wir uns doch pünktlich zum Weihnachtsfest noch über ein ganz besonderes Filmgeschenk via Disney+ freuen. Stark auch, dass Disney diesmal darauf verzichtet hat, seinem Neuling ein zusätzliches Preisschild umzuhängen!