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Die Handlung von Sharper

Dürfen wir vorstellen: Das ist Tom. Tom besitzt eine alte Buchhandlung in Manhattan, die jedoch nur selten besucht wird. Als sich eines Tages dann aber doch eine junge, sehr attraktive Frau in seinen Laden verirrt und zu allem Überfluss auch noch seinen Geschmack an Büchern teilt, ist Tom bis über beide Ohren verliebt – und auch Sandra scheint nicht abgeneigt.

Doch beide haben sie Geheimnisse voreinander. Während Sandra auf einem riesigen Schuldenberg sitzt und regelmäßig von ihrem Ex deswegen malträtiert wird, weigert sich Tom vehement davor, sie in sein Appartment zu laden, könnte er dort doch auf seinen unliebsamen Vater, den millionenschweren Mogul Richard treffen.

Die beiden führen nicht gerade eine innige Vater-Sohn-Beziehung, was vielleicht an Richards neuer Frau Madeline liegen könnte. Die hat sich nämlich nach kürzester Zeit bei Richard einquartiert und direkt ihren Taugenichts von einem Sohn mit angeschleppt, der sich bislang stets mit kleineren Gaunereien über Wasser gehalten hat.


Kritik zu Sharper

Wenn ich an Produktionen mit Trickbetrüger-Thematik denke, fällt mir auf Anhieb die „Ocean’s“-Reihe mit George Clooney ein. Dabei gibt es da deutlich mehr Möglichkeiten wie Glenn Ficarra und John Requa 2015 mit ihrem Film „Focus“ bewiesen haben. Darin haben sich Will Smith und Margot Robbie so in ihrem Netz aus Tricksereien und Lügen verheddert, dass hinterher weder dem Zuschauer noch den Figuren selbst bewusst war, wer hier wen betrügt.

Und genau an diesen Film scheint sich nun Benjamin Caron für sein Filmdebüt orientiert zu haben. Für Apple TV+ hat er nämlich „Sharper“ verwirklicht, in dem sich eine mehrfach verzweigte Familie aus der High Society Manhattans in einem Geflecht aus Betrügereien und Geheimnissen verfängt – nur mit dem kleinen Unterschied, dass hier deutlich schneller klar wird, wer hinter all dem steckt.

Das heißt aber nicht, dass „Sharper“ nicht lohnenswert ist. Zum einen tummeln sich hier mit Justice Smith, Juliane Moore, Sebastian Stan und John Lithgow vier starke Hollywoodschauspieler. Zum anderen macht es einfach Spaß, herauszufinden, wieso der eine nun bei dem intriganten Spiel des anderen mitmacht. Und so ganz ohne Überraschungen ist auch „Sharper“ nicht.

Lohnt sich, weil das Werk entfernt an „Focus“ aus dem Jahr 2015 erinnert und mit einem hochkarätigen Ensemble auftrumpfen kann.