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Die Handlung von See How They Run

Im Londoner West End der 50er geraten die Pläne für eine Filmadaption des sensationellen Bühnenstücks „Die Mausefalle“ von Agatha Christie abrupt ins Stocken, als der renommierte Hollywood-Regisseur Leo Kopernick (Adrien Brody) in der Maske brutal ermordet wird. Sofort werden die zwei besten – oder besser gesagt – die beiden verfügbarsten Ermittler der Londoner Polizei auf den Fall angesetzt: der stets leicht alkoholisierte Inspector Stoppard (Sam Rockwell) und den ambitionierte, doch treudoofe Rookie-Constable Stalker (Saoirse Ronan).

Doch der Fall wird zusehends komplizierter, frische Hinweise führen die beiden Ermittler wieder und wieder auf eine neue Spur. Können Stoppard und Stalker den dichten Geheimnisnebel durchbrechen und die Wahrheit finden?


Kritik zu See How They Run

Was Kenneth Branagh mit seiner Neuinterpretation der legendären Crime-Romane von Agatha Christie initiieren wollte, trotz millionenschwerer, starbesetzter Produktionen wie zuletzt „A Haunting in Venice“ aber nie wirklich erreichen konnte, schaffte dann ausgerechnet der oftmals gescholtene Rian Johnson („Star Wars: Die letzten Jedi“). „Knives Out – Mord ist Familiensache“ hauchte dem klassischen Whodunit-Genre neues Leben ein und sorgte dafür, dass ganz Hollywood plötzlich wieder Lust auf knifflige, wendungsreiche Krimirätsel hatte. So auch Tom George.

2022 veröffentlichte der britische Regisseur sein Spielfilmdebüt, das sich wie eine herrlich verschrobene Mixtur aus den Coen-Brüdern, Wes Anderson und eben Rian Johnsons „Knives Out“ anfühlt. Das Problem: Weil Disney nicht wirklich an „See How They Run“ glaubte, bekam der Film keinen deutschen Kinostart. Still und leise erschien der Film dann exklusiv bei Disney+. Wird also Zeit, „See How They Run“ das Publikum zu bescheren, das der Film verdient hat!

Die Charaktere sind herrlich schräg, fantastisch gespielt vom raubeinigen Sam Rockwell und einer ungewohnt leichtgläubigen Saoirse Ronan im detektivischen Doppel. Auch der Mordfall ist großartig und stilsicher inszeniert: Weil es sich bei dem Tatort um eine Theater- und Filmproduktion handelt, kommt auch „See How They Run“ in drei Akten und unverkennbarem Bühnenlook daher. Eben der perfekte Mix aus Coen und Anderson.

Lohnt sich für alle Fans von kniffligen Whodunit-Krimis mit schwarzhumorigem Touch. Vielleicht nicht die Meisterklasse wie zuletzt „Glass Onion: A Knives Out Mystery“, dennoch zählt „See How They Run“ zu den besten Genrevertretern der letzten Jahre.