Tabulose Parodie auf den gegenwärtigen Horrorboom, in der Keenen Ivory Wayans ohne Rücksicht auf Verluste Gag auf Gag folgen lässt.
Kinostart: 05.10.2000
Regina Hall
als Brenda
Cheri Oteri
als Gail Hailstorm
Lochlyn Munro
als Greg
Dave Sheridan
als Doofy
Marlon Wayans
als Shorty Meeks
Carmen Electra
als Drew Decker
Kurt Fuller
als Sherrif
Dan Joffre
als Kenny
Shawn Wayans
als Ray
David L. Lander
als Principal Squiggy
Marissa Jaret Winokur
als Jill
Mark Hoeppner
als The Slave Master
Handlung
Drei Teenagerpärchen sind verantwortlich für den Tod eines Mannes auf einsamem Highway. Im Sommer darauf macht ein Killer den Campus ihrer Schule unsicher - und hat es offensichtlich auf die sechs Jugendlichen abgesehen. Vor allem die spröde Jungfer Cindy wird wiederholt attackiert, so dass sie den Verdacht nicht abschütteln kann, der Killer käme aus ihrem unmittelbaren Bekanntenkreis.
Aus scheinbar heiterem Himmel wird die jungfräuliche Cindy Campbell von einem unheimlichen Maskenmann attackiert, doch im Gegensatz zu manch anderem Freund aus ihrer Clique, den es in der Folgezeit noch erwischen wird, überlebt sie die Attacke. Cindy entwickelt den Verdacht, daß ein vor Jahresfrist bei einem von der Clique verursachten Unfall getöteter Passant sein Ableben nur vorgetäuscht hat und nunmehr Rache sucht. Gemeinsam mit dem tölpelhaften Dorfsherriff und einer rasenden Reporterin geht sie der Sache auf den Grund.
Cindy überlebt den Angriff eines Maskenmannes, was man von anderen aus ihrer Clique leider nicht sagen kann. Mit einem tölpelhaften Dorfsherriff und einer rasenden Reporterin geht Cindy der Sache auf den Grund. Gelungene Persiflage auf Horrorhits wie "Scream", die mit deftigem Humor aufwartet.
Kritik
Aus dem Weg, Farrelly-Brüder, jetzt kommt die Wayans-Sippe! Was sich Fox für den Carrey-Klamauk "Ich beide & sie" erhofft hatte, gelang jetzt der "SNL"- und "In Living Color"-gestählten Wayans-Komikerfamilie mit ihrer aggressiv anzüglichen Lachattacke, einer. hochexplosiv komischen Fusion aus Teenhorrorparodie und Sexklamotte. Nicht nur eröffnen sie damit dem Mainstream neue krudeste Humorhorizonte, sondern landeten mit einem Einspiel von 42,5 Mio. Dollar das beste Startergebnis überhaupt eines Films mit R-Rating, nachdem Miramax den Film in weiser Voraussicht vom geplanten Aprilstart in den Sommer verlegt worden war.
Eine Parodie auf den längst legendären "Scream"-Prolog mit Drew Barrymore läutet die Gagoffensive ein und gibt bereits offenherzigen Aufschluss, dass den Filmemachern in Folge so gut wie nichts als unantastbar gilt. Drew "Barrymore" Decker (Busenbomber Carmen Elektra) telefoniert mit dem Killer (Markenzeichen: schwarzes Cape und "Der Schrei"-Maske) und macht dabei keinen großen Wind, ihren Blähungen und selbstironischen Seitenhieben freien Lauf zu lassen. Als der Mörder ihr sein Messer in die Brust sticht, muss er schockiert feststellen, dass er ein Brustimplantant aufspießt. Weiter geht es in der insgesamt sechs Drehbuchautoren (darunter die beiden auch vor der Kamera agierenden Wayans-Brüder Shawn und Marlon) zugeschriebenen Story mit der Vorstellung von drei Highschool-Pärchen (die, wie clever angemerkt wird, in bester Hollywood-Tradition von Schauspielern in ihren Zwanzigern und Dreißigern gespielt werden) vorzustellen. Da wäre die spröde Jungfer à la Neve Campell und ihr halbwegs geduldiger Freund, die biestige Sexbombe Buffy und ihr anatomisch zu kurz gekommener Sportass-Anhang sowie die stereotyp bärbeißige Schwarze und ihr Football spielender Lover, der sich über seine sexuelle Identität im Unklaren ist. Sie alle teilen sich ein dunkles "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast"-Geheimnis und werden einer nach dem anderen vom Killer heimgesucht.
Zwischen den Metzelszenen wechselt Regisseur Keenen Ivory Wayans, der sein Debüt mit der liebevollen Blaxploitation-Parodie "Ghetto Busters" gab, vergnügt-munter vulgäre Obzönitäten (ein erigierter Penis kommt als Waffe zum Einsatz) mit grotesken visuellen Gags (eine Turnlehrerin lässt buchstäblich ihre Männlichkeit heraushängen) und Schüttelreflex erzeugenden Ekelhaftigkeiten (sturzbachartig tropfender grüner Rotz) ab.. "Scary Movie" (einst der Arbeitstitel für den Original-"Scream") baut stark auf dem Film auf, der Ende 1996 die Renaissance des Teenhorror auslöste. Fehlen dürfen auch die obligatorischen Popkulturreferenzen (Szenen aus z.B. "Matrix", "Amistad", "The Sixth Sense" und "Blair Witch Project" werden im Stile der frühen Zucker-Abrahams-Zucker-Filme parodiert) und augenzwinkernde Verballhornungen der postmodernen "Scream"-Plaudereien nicht. Die Figuren von David Arquettes Sheriff und von Courteney Cox-Arquettes Reporterin werden von der Wayans-Rasselbande dem ätzendsten Satirebad ausgesetzt, indems sie als der analfixierte zurückgebliebene Hilfscop Doofy und die ehrgeizige TV-Schlampe Gail Hailstorm spöttisch zu neuem Leben erweckt werden. Auch wenn sich die meisten Gags weit unter dem Radar des guten Geschmacks bewegen, gelingt den Filmemachern eine erstaunlich hohe Anzahl von ansteckend albernen Treffern. So unwiderstehlich und ansteckend ist die trotz allem gute Laune des Films, dass auch in Deutschland ein Smashhit garantiert ist, wenn ab Oktober die Kunst des fürchterlichen Lachens gelehrt wird. ara.
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